Olsberger Ortsbürger entscheiden am 4. Dezember
Im Rahmen der Revitalisierung des Violenbachs in Olsberg soll auch der Silberbergbach ausgedolt werden. Dazu braucht es eine Umnutzung einer Parzelle der Ortsbürger.
Valentin Zumsteg
Es geht vorwärts bei ...
Olsberger Ortsbürger entscheiden am 4. Dezember
Im Rahmen der Revitalisierung des Violenbachs in Olsberg soll auch der Silberbergbach ausgedolt werden. Dazu braucht es eine Umnutzung einer Parzelle der Ortsbürger.
Valentin Zumsteg
Es geht vorwärts bei der Revitalisierung des Violenbachs in Olsberg. Im Juni 2025 hat die Einwoh nergemei nde-Versam m lu ng einen Kredit über 120 000 Franken für die Planung der Massnahmen bewilligt. Teil des Projekts ist die Ausdolung des Silberbergbachs, der heute weitestgehend entlang der Strasse eingedolt ist.
«Bäche gehören nicht in Röhren»
«Die Offenlegung des Silberbergbaches (ebenso des Schönbühlbaches) hat gemäss kantonalem Revitalisierungsplan eine hohe Priorität. Bäche sind Lebensräume und gehören nicht in Röhren», hält der Gemeinderat fest. Die Bestände selten gewordener Tierarten sowie eine wertvolle ökologische Infrastruktur seien in Olsberg erhalten geblieben. Diesen sei Sorge zu tragen und es gelte, sie gezielt zu erweitern und zu vernetzen.
Die Ausdolung des Silberbergbaches betrifft auch ein Stück Kulturland der Ortsbürgergemeinde. Für den geplanten offenen Bachlauf möchte der Gemeinderat die Parzelle 190 auf einer Länge von 60 Metern und einer Breite von 24 Metern abtrennen. Die kommende Ortsbürgergemeinde-Versammlung vom 4. Dezember entscheidet über eine entsprechende Umnutzung. Das Land wird aber – so die Absicht – im Besitz der Ortsbürger bleiben und dem Kanton zur Verfügung gestellt. Dazu soll ein Pflegevertrag abgeschlossen werden. «Ein ausgedolter Bach ist ein äusserst wertvolles Element für die Renaturierung, bietet Lebensraum und stellt wichtige Vernetzungsachsen für Amphibien, Reptilien und Insekten dar», betont der Gemeinderat.
«Steigende Kosten zu erwarten»
Ebenfalls am 4. Dezember wird die Einwohnergemeinde-Versammlung durchgeführt. Das Budget 2026 basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 92 Prozent. Trotz sparsam berechneten Ausgaben rechnet der Gemeinderat für 2026 mit einem Aufwandüberschuss von 30 000 Franken, da in sämtlichen Ressorts steigende Kosten zu erwarten sind. Bei geplanten Nettoinvestitionen von 197 000 Franken und einer Selbstfinanzierung von voraussichtlich 180 000 Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von rund 17 000 Franken. Ausgaben sind unter anderem geplant für die Sanierung der Gemeindestrassen, den Bachdurchlass Ländli, den Hochwasserschutz sowie die Revitalisierung des Violenbachs.
Die Gemeindeversammlung der Einwohnergemeinde entscheidet zudem über die Entschädigung des Gemeinderates für die Amtsperiode 2026–2029. «Die aktuellen Ansätze von Olsberg wurden mit anderen Gemeinden im Kanton Aargau verglichen. Es wird festgestellt, dass es derzeit keinen Handlungsbedarf für eine Erhöhung gibt», heisst es dazu in der Botschaft. Entsprechend wird eine Entschädigung im bisherigen Rahmen beantragt. So soll der Gemeindeammann 23 650 Franken pro Jahr erhalten, der Vizeammann 16 600 und die Gemeinderäte je 13 200 Franken.
Die Olsberger Einwohnergemeinde-Versammlung wird am Donnerstag, 4. Dezember, um 20 Uhr im Gemeindesaal durchgeführt. Zuvor findet dort um 19 Uhr die Ortsbürgergemeinde-Versammlung statt.