2024 schütten die hiesigen börsenkotierten Unternehmen insgesamt rund 64 Milliarden Schweizer Franken an Dividenden an ihre Aktionärinnen und Aktionäre aus. Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Gesamtrendite von Aktienanlagen. Seit der Jahrtausendwende ...
2024 schütten die hiesigen börsenkotierten Unternehmen insgesamt rund 64 Milliarden Schweizer Franken an Dividenden an ihre Aktionärinnen und Aktionäre aus. Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Gesamtrendite von Aktienanlagen. Seit der Jahrtausendwende ist der Swiss Market Index (SMI) um rund 50 % gestiegen. Werden die Ausschüttungen mitberücksichtigt, resultierte in dieser Periode ein Gesamtertrag von 189 %. Dies zeigt anschaulich die grosse Wirkung des Zinseszinseffektes. Dividenden sind also mehr als nur das Sahnehäubchen auf der Torte.
Basierend auf den bereits kommunizierten Ausschüttungsplänen ist mit der bereits erwähnten Gesamtsumme von 64 Milliarden Schweizer Franken zu rechnen. Dies entspricht einem Plus von rund 3% gegenüber dem Vorjahr. Bei den grossen Blue Chips stechen die Versicherer besonders heraus: Swiss Re (6.4 %), Zürich Insurance (5.5 %) sowie Swiss Life (4.7 %) locken mit hohen Dividendenrenditen. Aber auch die Dividendenaristokraten Nestlé, Roche und Novartis lassen sich nicht lumpen. Alle drei Unternehmen haben in diesem Jahr ein weiteres Mal ihre Dividenden erhöht. Was bei den drei Index-Schwergewichten besonders ins Auge sticht, ist die Tatsache, dass sie seit der Jahrtausendwende ihre Ausschüttungen ohne Ausnahme jedes Jahr angehoben haben.
Der alleinige Fokus auf die absolute Höhe der Dividendenrendite ist aber gefährlich. Entscheidender ist die Konstanz der Ausschüttungen. Diesbezüglich sollte die Ausschüttungsquote beachtet werden. Diese gibt an, welcher Prozentsatz des Gewinns in Form von Dividenden an die Investorinnen und Investoren ausbezahlt wird. Idealerweise liegt der Wert bei defensiven Titeln unter 75 %, bei Zyklikern bei maximal 66%. So wird sichergestellt, dass ein Unternehmen auch im Falle eines deutlichen Gewinnrückganges in der Lage ist, die Dividende stabil halten zu können.
Für Aktionärinnen und Aktionäre heisst es also, genau hinzuschauen und sich nicht von hohen Dividendenrenditen blenden zu lassen. Konstanz, ein robustes Geschäftsmodell, hohe Gewinnmargen und eine solide Bilanz sollten bei der Einzeltitelauswahl im Fokus stehen. Wenn dann auch noch eine attraktive Dividende herausspringt, umso besser.
Viele Unternehmen zahlen ihren Eignern eine Dividende. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit, Gewinne auszuschütten. Auch Aktienrückkäufe erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit.
Infolge der tiefen Zinsen konnten in den letzten Jahren viele Unternehmen auf diesem Weg zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen ersetzten sie teures Eigenkapital durch preiswerteres Fremdkapital. Zum anderen kamen sie in den Genuss der Vorteile von Aktienrückkäufen (z. B. steigende Aktienkurse). Dadurch verschlechtert sich allerdings die Bilanzqualität. Hierzulande haben jüngst unter anderem der Versicherungsriese Zurich Insurance und die Grossbank UBS ein Rückkaufprogramm angekündigt.
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