Im Rheinfelder Städtchen soll ein Hofladen entstehen, in dem Produkte direkt von den Produzenten gekauft werden können. Die Initianten wollen das Verbindende zwischen Mensch und Natur wieder sichtbar machen. Einen ersten Vorgeschmack gibt es bereits.
Valentin Zumsteg
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Im Rheinfelder Städtchen soll ein Hofladen entstehen, in dem Produkte direkt von den Produzenten gekauft werden können. Die Initianten wollen das Verbindende zwischen Mensch und Natur wieder sichtbar machen. Einen ersten Vorgeschmack gibt es bereits.
Valentin Zumsteg
Am Obertorplatz 7 in Rheinfelden, wo sich bis vor kurzem der grosse Bioladen von Raphaël Carmeli befand, ist in den vergangenen Wochen viel Neues entstanden – und Weiteres wird folgen. Seit 20. November bietet die Basler Holzofen-Bäckerei Bio Andreas in einem Pop-up-Laden ihre Produkte an und lädt in einem kleinen Café zum Verweilen ein (die NFZ berichtete). Im hinteren Teil der Räumlichkeiten sieht man bereits die ersten Vorboten des «Hofladens im Städtli». Eine Ausstellung stellt das Projekt vor, gleichzeitig können erste Produkte von regionalen Landwirten und weiteren Produzenten gekauft werden.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Die Idee dazu ist von den Mitgliedern des Vereins Nektar entwickelt worden, jetzt wird sie von einem Projektteam umgesetzt. Die Trägerschaft liegt beim Verein «Hofladen im Städtli», der neu gegründet wurde. «Wir haben die Vision, einen Hofladen ins Städtli zu bringen. Damit wollen wir das Verbindende zwischen Mensch und Natur wieder sichtbar machen», erklärt Christine Koller vom Projektteam. Die Kundinnen und Kunden sollen hier nicht nur saisonale und regionale Produkte kaufen, sondern eine Beziehung mit den Produzentinnen und Produzenten auf bauen. «In einer Zeit, in der vieles jederzeit verfügbar ist, wollen wir uns erinnern, wie sich ein echter Rhythmus anfühlt, der von Jahreszeiten, vom Boden, vom Wachsen und Werden getragen ist», heisst es im Projektbeschrieb.
Aktuell werden die Produkte von vier Höfen aus der Region sowie einigen kleineren Produzenten geliefert. Im Angebot sind unter anderem Getreide und Hülsenfrüchte aus dem Fricktal, Apfelsäfte, Wein und Kürbisse, aber auch Essig aus Rheinfelden, Chutneys und Kräutersalz. «Der Hof laden im Städtli ist ein Gemeinschaftsprojekt mit den Produzenten und der Bevölkerung. Es entsteht Schritt für Schritt», erläutert Nathalie Wermeille, welche im Projektteam mitarbeitet.
Nach Umbau soll es richtig losgehen
Eigentümerin der Räumlichkeiten ist seit 2023 die Nektar Immo AG, hinter der auch Mitglieder des Vereins Nektar stehen. Die Holzofenbäckerei Bio Andreas ist vorerst bis Juni 2026 im vorderen Teil des Ladens eingemietet. Danach soll das gesamte Lokal umgebaut werden. «Anschliessend eröffnen wir den Hofladen im Städtli mit dem vollen Sortiment; voraussichtlich im Herbst 2026», erklärt Christine Koller. Ob die Bäckerei Bio Andreas dann wieder dabei sein wird, sei derzeit noch offen. Bereits umgebaut ist der Gewölbekeller, der zur Liegenschaft gehört. Es ist ein wahres Bijou entstanden, das Platz für rund 20 Personen bietet. Der Keller soll als Eventraum genutzt und vermietet werden. Die Initiantinnen und Initianten des Hofladens im Städtli haben viele Ideen – und weitere kommen laufend dazu.