Träger der Kaister Spielgruppe ist seit 1997 der Elternverein. Für diesen Zweck gegründet, steht der Verein hinsichtlich der Personalressourcen im Vorstand vor einer ungewissen Zukunft. Um diejenige der Spielgruppe zu sichern, wurde die Gemeinde um Übernahme dieses ...
Träger der Kaister Spielgruppe ist seit 1997 der Elternverein. Für diesen Zweck gegründet, steht der Verein hinsichtlich der Personalressourcen im Vorstand vor einer ungewissen Zukunft. Um diejenige der Spielgruppe zu sichern, wurde die Gemeinde um Übernahme dieses vorschulischen Angebots ersucht.
Susanne Hörth
Grundsätzlich, so der Kaister Gemeinderat, sei die Bereitstellung einer Spielgruppe nicht Aufgabe der Gemeinde. Dem «grundsätzlich» stellt er jedoch gegenüber, dass dieses im Dorf seit vielen Jahren gut verankerte Angebot auch weiterhin bestehen soll. Bietet der Gemeinderat nicht Hand, so könnten die beliebten Treffpunkte für Mädchen und Buben bald der Vergangenheit angehören. «Der Elternverein stösst bezüglich der Personalressourcen im Vorstand an seine Grenzen und der Weiterbestand des Vereins ist derzeit offen», wird dazu in den Unterlagen für die kommende Gemeindeversammlung festgehalten. Schweren Herzens hat sich der Elternverein mit Zustimmung der Generalversammlung dafür entschieden, für den Fortbestand und damit auch die Stabilität sowie Qualität in der Spielgruppe, diese dem Gemeinderat zur Übernahme anzubieten.
In die Anfänge zurück
Um den Fortbestand der Spielgruppe ging es auch 1997. Genau zu diesem Zweck wurde damals der Elternverein Kaisten ins Leben gerufen. Kinder ab zwei Jahren bis zum Kindergarteneintritt erhalten seither eine Plattform für das Üben verschiedenster Fähigkeiten. «Die Spielgruppe ist ein wichtiger Bestandteil der Kinderbetreuung und -förderung geworden und wohl nicht mehr wegzudenken», betont denn auch der Gemeinderat. Seit einigen Jahren ist die Spielgruppe in den Räumen des früheren Schulhauses im Ortsteil Ittenthal beheimatet. Seit Mitte 2009 wird den Mädchen und Buben zusätzlich das ganzjährige Erleben der Natur in der Waldspielgruppe ermöglicht. Als bisheriger Träger der Spielgruppen-Angebote zeichnet der Elternverein für alle Belange verantwortlich. Dazu gehören auch die Personalressourcen sowie die Administration. Gemeindebeiträge erhält der Verein keine.
Übernahme ab 1. Januar 2026
Genehmigt die Gemeindeversammlung am 28. November die Übernahme der Spielgruppe ab 1. Januar 2026 in den Gemeindebetrieb, sind damit auch gleich mehrere Rahmenbedingungen verknüpft. So f liesse 80 Prozent des Vereinsvermögens – zirka 45 000 Franken – in die Gemeindekasse. Das gilt bei einem Weiterbestehen des Elternvereins.
Wird er aufgelöst, geht das ganze Vereinsvermögen an die Gemeinde. Das Geld ist zweckgebunden für den Spielgruppenbetrieb einzusetzen. Drei Mitarbeitende der heutigen Spielgruppe werden durch die Gemeinde angestellt. Hierzu hält der Gemeinderat fest: «Ihre Einsätze ergeben heute gesamthaft ein Stellenpensum von 50 Prozent.» Vorbehaltlich der Genehmigung wird es im Personalreglement der Gemeinde eine Anpassung beim Stellenplan geben. Die 80 Prozent begründet der Gemeinderat auch mit einer Reserve, um damit den künftigen Entwicklungen bei der Spielgruppe gerecht zu werden.
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass mit dem Erhalt der Spielgruppe wesentlich dazu beigetragen wird, dass Kaisten für Familien attraktiv bleibt.