«Glögglifrosch» zum Erhalt der Biodiversität
In Herznach entstehen sieben Laichgewässer für Amphibien. Im Rahmen des kantonalen Förderprogramms Labiola soll die Geburtshelferkröte dort vermehrt angesiedelt werden.
Bernadette ...
«Glögglifrosch» zum Erhalt der Biodiversität
In Herznach entstehen sieben Laichgewässer für Amphibien. Im Rahmen des kantonalen Förderprogramms Labiola soll die Geburtshelferkröte dort vermehrt angesiedelt werden.
Bernadette Zaniolo
Die Abteilung Landschaft und Gewässer, des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons, erstellt in Herznach insgesamt sieben Laichgewässer. Diese sind auf drei Standorte verteilt. Im Gebiet Roggesbüel und Wandelle sind es je drei Tümpel. Diese sechs Laichgewässer sind je zirka 30 Quadratmeter gross. Im Gebiet Wide wird mit 80 Quadratmetern das grösste Gewässer entstehen. Anita Weder, von der SKK Landschaftsarchitekten AG, ist im Auftrag des Kantons mit der Amphibienförderung in der Gemeinde Herznach-Ueken betraut. Sie hat die gewählten Standorte in Rücksprache mit Grundeigentümern und Bewirtschaftern ausgewählt sowie die Ausführung der Gewässer projektiert.
Wie Weder auf Anfrage der NFZ erklärt, sei die Geburtshelferkröte, welche im Volksmund als «Glögglifrosch» bekannt ist, bereits in dieser Region vorhanden. Mit den Laichgewässern soll eine weitere Vernetzung des Lebensraums geschaffen werden. Sie ist erfreut über die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten. «Sie sind auf uns zugekommen.» Die Kosten für den Bau der Amphibien-Förderungsmassnahmen in der Gemeinde Herznach-Ueken belaufen sich gemäss Budget auf zirka 40 000 Franken. Diese werden vom Kanton übernommen. Für den Unterhalt wie etwa das Ausmähen im Sommer/ Herbst sind die Bewirtschafter verantwortlich.
Auf die fast philosophische Frage nach dem Nutzen des «Glögglifrosches» sagt Weder: «Jedes Amphibium ist in der Nahrungskette wichtig. Dies zum Erhalt der Biodiversität.» Dass man den «Glögglifrosch» auch fast nie zu Gesicht bekomme, beziehungsweise fotografisch festgehalten werden kann, liegt ebenso in der Natur. Er lebt versteckt und ist in der Nacht aktiv. «So ab Dämmerung bis ein bis zwei Uhr nachts», verrät Anita Weder. Dann macht er seinem Namen alle Ehre und «glögglet» was das Zeug hält. Die Baugesuche für die Amphibiengewässer lagen vom 3. März bis 4. April auf der Gemeindeverwaltung Herznach-Ueken zur Einsicht auf. Gemäss Gemeindeschreiber-Stellvertreter Florian Habegger gingen während dieser Zeit keine Einsprachen ein. Anita Weder geht somit davon aus, dass «wir die Amphibien-Fördermassnahmen in Herznach-Ueken zwischen Herbst bis Ende Jahr ausführen werden.»