148 neue Nistkästen für die Wälder um Herznach und Ueken
Erwachsene und Kinder werkten am Samstag in der Schreinerei von David Kläusler in Herznach. Er stellte seine Räumlichkeiten dem Naturverein Herznach-Ueken (NVHU) zur Verfügung. Vereinsmitglieder ...
148 neue Nistkästen für die Wälder um Herznach und Ueken
Erwachsene und Kinder werkten am Samstag in der Schreinerei von David Kläusler in Herznach. Er stellte seine Räumlichkeiten dem Naturverein Herznach-Ueken (NVHU) zur Verfügung. Vereinsmitglieder fertigten zusammen mit Freiwilligen 148 Nistkästen an.
Der Naturverein Herznach-Ueken hatte geplant, an diesem Tag möglichst viele Vogelhäuschen zu bauen. Dem Aufruf leisteten einige Freiwillige Folge. Vereinspräsidentin Verena Kläusler zeigte sich vom regen Interesse positiv überrascht. «Die vielen fleissigen Hände haben es ermöglicht, die angepeilte Zahl an Nistkästen zu bauen.»
Dem Bau der Nistkästen ging eine sorgfältige Planung voraus. Schreinermeister Jvo Müller erstellte die einzelnen, passgenau zugeschnittenen Elemente, so dass diese wie im Modellbau zu den Häuschen zusammengefügt werden konnten. Die Arbeitsschritte wurden auf die kleinen und grossen Konstrukteure verteilt. Die einmalige, aber beeindruckende Massenanfertigung nahm in der Werkstatt bald einmal Fahrt auf. Es wurde geschraubt und genagelt, gehämmert und gefeilt, so wie man es von versierten Handwerkern gewohnt ist.
Es braucht neue Häuschen
Unterbrochen wurde die Arbeit mit verdienten Pausen: Der Verein spendierte den Helfern im «Dorfträff» ein Mittagessen. Da tauchte auch die Frage auf: Warum so viele Vogelhäuschen auf einmal? «In den Wäldern rund um Herznach und Ueken gibt es nicht mehr viele», erklärte die Vereinspräsidentin. Und weiter: «Der Verein ist mit seinen zehn Jahren noch jung. Die im Forst vorhandenen Nisthilfen stammen aus früherer Zeit. Sie sind teilweise morsch.» Die neuen hellen Häuschen aus Fichtenholz werden nun in einer nächsten Aktion schon bald in den Wäldern aufgehängt.
Die in Herznach hergestellte Variante ist für Höhlenbrüter gedacht, speziell für verschiedene Meisenarten und den Trauerschnäpper, dessen Bestand in den letzten Jahren leider schweizweit zurückgegangen ist.
Es ist die Grösse des Einfluglochs, die bestimmt, welche Vogelart das Häuschen zum Nisten wählt. Je nach Vogelart bieten die Nistkästen auch ein geschütztes Winterquartier, während im Frühsommer der Nachwuchs ungestört aufgezogen wird. Für regen Betrieb ist also gesorgt.
Der Bau solcher Nistkästen ist ein Unterfangen, das nicht so schnell wiederholt werden muss. Doch nun warten weitere Aufgaben auf den Verein: Jährlich und erstmals im November müssen die neuen Behausungen geputzt werden. Auch Vögel schätzen ein sauberes Zuhause. (mgt)