«Am liebsten ist mir das Angreifen»
19.07.2024 WilFerienspass: Zu Besuch beim Unihockey-Training in Wil
Alle Banden und die beiden Tore aufstellen, Schläger schnappen und los geht das Training. «Es ist ein schneller Sport und man kann auch schnell anfangen zu spielen», so Leiter Pirmin Schmid. Einzig die vier Goalies ...
Ferienspass: Zu Besuch beim Unihockey-Training in Wil
Alle Banden und die beiden Tore aufstellen, Schläger schnappen und los geht das Training. «Es ist ein schneller Sport und man kann auch schnell anfangen zu spielen», so Leiter Pirmin Schmid. Einzig die vier Goalies hatten etwas länger, bis sie in ihrer Montur und einsatzbereit waren.
Karin Pfister
Seit über 30 Jahren werde im Mettauertal Unihockey gespielt; seit über zehn Jahren finde jedes Jahr ein Ferienspass-Anlass zum Thema statt, so Pirmin Schmid von der Unihockeyspielergemeinschaft Wild Goose Gansingen-Kaisten-Mettauertal. Diese wurde 2003 von Wil und Gansingen gegründet; deshalb auch der Name Wild Goose, was so viel bedeutet wie Wildgänse. Vor einigen Jahren kamen zusätzlich Spieler vom TV Kaisten dazu. Die Spielergemeinschaft verfügt über vier Herren- und eine Damenmannschaft sowie über eine Junioren-Abteilung mit 30 Mitgliedern und einer Unihockey-Schule, in der ebenfalls rund 30 Kinder trainieren.
23 Mädchen und Buben im Alter von 7 bis 13 Jahren haben sich letzte Woche, am Mittwochabend, in der Turnhalle für den Ferienspass-Anlass versammelt. Einige von ihnen trainieren schon seit längerem bei Wild Goose, andere wollen die Sportart neu kennenlernen. «Wir zeigen heute, wie ein normales Training mit einlaufen, einpassen, einschiessen und einem Match zum Abschluss aussieht», so Pirmin Schmid, welcher bei der Leitung von Martina Zumsteg unterstützt wurde.
Unihockey sei ein temporeicher Sport und man könne auch schnell anfangen zu spielen. Im Mettauertal werde nur Kleinfeld-Unihockey praktiziert. Auf dem Feld stehen pro Mannschaft jeweils drei Feldspieler und ein Goalie im Einsatz. «Entstanden ist das Kleinfeld-Unihockey, weil wir hier im Tal schlicht keine Halle mit genügend Platz für Grossfeld-Unihockey haben.»
Die wichtigste Grundlage
Viel zu sagen gibt es für Pirmin Schmid und Martina Zumsteg zu Beginn des 90-minütigen Trainings nicht. Auf die Frage, wer gerne eine Goalie-Funktion übernehmen möchte, werden zuerst zahlreiche und viel zu viele Hände in die Höhe gereckt. Danach werden die Banden aufgestellt und schon geht es ans Einschiessen und Einpassen. «Kontrollierte Pässe sind die wichtigste Grundlage für die Tore», so Schmid.
Während sich die Feldspieler einen Schläger schnappen und loslegen konnten, ging es für die vier Goalies erst mal zum Einkleiden. Um von den beindruckend schnellen Bällen geschützt zu sein, tragen Unihockey-Goalies eine Ganz körper-Montur, inklusive Helm. Danach dürfen auch sie aufs Feld und sich einwärmen. Oder wie Martina Zumsteg sagte: «Zum Goalie-Einschiessen.»
«Ich mache am liebsten alles»
« Ich bin hier, weil mir dieser Sport einfach Spass macht. Am liebsten mache ich alles», erzählte Vincent Fischer aus Wil. Der Neunjährige ist bereits Mitglied bei den Wild Goose. Auch Lino Zumsteg, 10 Jahre alt, spielt im Verein. Dieser habe leider momentan Sommerpause. «Darum bin ich hier. Ich mag das Angreifen.» Bisher habe sie nur ab und zu in der Schule gespielt, erklärte Milena Geissbühler, 9 Jahre alt, aus Kaisten. «Ich möchte heute schauen, ob mir dieser Sport gefällt. Wenn ich es gut finde, werde ich überlegen, auch im Verein mitzumachen.»
Während in der Halle drin viel gerannt, rasant Bälle geschossen und viel geschwitzt wurde, kühlte draussen ein Gewitter den warmen Sommertag ab. «Die meisten Kinder haben grosse Freude am Ferienspass», so Pirmin Schmid. «Hin und wieder erhalte ich die Rückmeldung, dass Unihockey etwas anstrengend ist.» Dank dem Ferienspass-Anlass habe man in den vergangenen Jahren regelmässig neue Mitglieder für den Verein akquirieren können, so Schmid, der hofft, dass auch in diesem Jahr der eine oder andere nach den Sommerferien in der Unihockey-Schule des Vereins mit dem Training beginnt.