Faszination für Armeefahrzeuge

  31.05.2023 Sisseln

Viertes internationales Armeefahrzeugtreffen in Sisseln

90 Gruppen mit über 200 Fahrzeugen fanden sich in Sisseln ein. Zu den Höhepunkten gehörte unter anderem eine Feldbäckerei.

Vreni Weber

«Lueg emol, die heisse Maschine», meinte ein beeindruckter Motorradfahrer, als er herausgeputzte Armee-Motorräder wie die Condor A 250, die Universal A 680 oder die BMW mit Seitenwagen begutachtete. Die Motorräder, alle in einem superguten Zustand, begeisterten ihn, obwohl sie im Vergleich mit seinem glänzenden Motorrad Punkto Leistung und Technik nicht mithalten konnten. Wie dem Motorradfahrer ging es vielen Besucherinnen und Besuchern, denn die gezeigte Technik begeisterte und erstaunte total, standen doch im Zentrum des Treffens vor allem Armeefahrzeuge, die quasi noch ohne Elektronik auskamen.

Geheimtipp D-Day Sisseln
Für die meisten Armeefahrzeugliebhaber ist Sisseln ein Geheimtipp und die Teilnahme an den Anlässen des D-Day-Vereins ein «Muss». Angefangen hat alles im Jahr 2014. Damals organisierte der noch junge «D-Day-Verein Sisseln» sein erstes internationales Armeefahrzeugtreffen. Anlass für das Treffen war der Einmarsch der Alliierten in der Normandie vor 70 Jahren. Die Besucher waren begeistert und es folgten weitere Treffen, bis Corona die Welt zum Stillstand brachte. Nun endlich, nach sechs langen Jahren, traf man sich auf einem neuen Gelände wieder. 90 Gruppen mit über 200 Fahrzeugen fanden sich ein und zeigten, dass neben dem Herzschlag für alte Motoren, dem fachsimpeln, alten Geschichten, vor allem die Kameradschaft zählt.

Die Anordnung im Gelände war gut durchdacht. Jede Truppe hatte ihren Platz und gab mit ihrem Einsatz einen Einblick ins Leben der Truppe. Mit einem Convoy durch das Obere Fricktal zeigten sich Gruppen und Fahrzeuge am Samstag einem breiten Publikum. Jeeps, folgten auf Haflinger, Pinzgauer, Sanitätswagen, Lastwagen und verschiedenste Motorräder.

Am Sonntagmorgen zur Tagwachzeit war die Militärfeldbäckerei des Vereins für Militär und Technik mit dem 12 Quadratmeter grossen Ofen, bereits im Grosseinsatz. Zöpfe, Nussgipfel und später Militärkäseschnitten wurden gebacken. Auch wenn zwei Mechaniker für den Unterhalt zuständig sind, kann die Bäckerei innert 24 Stunden zwei Tonnen Brot herstellen, ein absolutes Highlight! Als weiteres Highlight auf dem Platz darf sicherlich der Küchenanhänger 42 des Vereins Schweizer Armeefreunde aus dem Fundus des Museums Full-Reuental bezeichnet werden. Hier hiess es am Sonntagmorgenfrüh für Thomas Ammann einfeuern, denn das Gulasch sollte bis zum Mittag gekocht sein.

Grosse Zufriedenheit
Der Präsident des D-Day-Vereins, François Quidort, zeigte sich hocherfreut ob dem sommerlichen Wetter und dem grossen Besucherandrang. Der Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der DSM und den Pächtern windete er ein Kränzchen, lobte den motivierten Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer und genoss die gelebte Kameradschaft.


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