Sisseln zählt zu den finanziell leistungsstarken Gemeinden
Das Budget 2025 mit einem Steuerfuss von 80 Prozent verdeutlicht die gute Finanzlage. Die Sissler Gemeindeversammlung entscheidet neben dem Voranschlag auch über den Bau einer neuen Trafostation. Die ...
Sisseln zählt zu den finanziell leistungsstarken Gemeinden
Das Budget 2025 mit einem Steuerfuss von 80 Prozent verdeutlicht die gute Finanzlage. Die Sissler Gemeindeversammlung entscheidet neben dem Voranschlag auch über den Bau einer neuen Trafostation. Die braucht es, weil durch Neubauten im Gewerbegebiet Grossmatt der Stromverbrauch erheblich ansteigt.
Susanne Hörth
«Die Gemeinde hat keine Schulden und steht finanziell gut da», erklärt der Sissler Gemeinderat in seinen Ausführungen zum Budget 2025. Diese Aussage widerspiegelt sich auch im gleichbleibenden, niedrigen Steuerfuss von 80 Prozent. Dem kommt entgegen, dass der Gemeinderat für nächstes Jahr ein Plus von rund 500 000 Franken bei den Steuereinnahmen erwartet. Als finanzstarke Gemeinde leistet Sisseln im kommenden Jahr eine Abgabe von 690 000 Franken in den Finanzausgleich. Mit diesem soll vermieden werden, dass die Unterschiede zwischen den Gemeinden bezüglich ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit zu gross werden. Stark belastete
Gemeinden erhalten Beiträge aus dem Ausgleichstopf.
Das solide Finanzfundament von Sisseln vereinfacht es sicherlich, das nicht kostendeckende Hallenbad Sissila zu betreiben. Wie wichtig es ihr trotz der hohen jährlichen Defizite ist, hat die Dorfbevölkerung schon mehrfach deutlich gemacht. Für 2025 ist das Defizit der gemeindeeigenen Freizeit-Infrastruktur mit 531 800 Franken veranschlagt. Das sind rund 50 000 Franken mehr als in diesem Jahr.
Abwasserkanäle und Trafostation
Um Wasser nicht beim Hallenbad, sondern vielmehr von Abwasserleitungen dreht sich ein weiteres Traktandum an der Gemeindeversammlung. Verschiedene Abwasserkanäle im Dorf weisen Schäden auf. Entdeckt wurden sie bei Kanal-TV-Aufnahmen, die im Rahmen der Erarbeitung des Generellen Entwässerungsplans 2. Generation (GEP2) durchgeführt wurden. Eine
Sanierung drängt sich auf. Dafür beantragt der Gemeinderat der Versammlung vom 21. November einen Verpf lichtungskredit von 500 000 Franken.
Nicht saniert, sondern neu erstellt werden soll ausserdem für 400 000 Franken eine Trafostation im Gebiet Grossmatt. «Durch den Neubau der Busch AG auf der Industrieparzelle 1360 und den geplanten Bau eines Gewerbeparks auf dem danebenliegenden Grundstück steigt der Verbrauch an elektrischer Energie im Gewerbegebiet Grossmatt signifikant. Der Strombedarf wird in naher Zukunft nicht mehr durch die bestehenden Trafostationen abgedeckt werden», wird in der Versammlungsbotschaft die Ausgangslage erklärt. Es braucht eine weitere Trafostation. «Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse ist die neue Trafostation auf der Parzelle 1004 der Einwohnergemeinde Sisseln in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen vorgesehen», geht der Gemeinderat auf den Standort ein. Die Finanzierung der beantragten 400 000 Franken wird aus Eigenmitteln der Elektra Sisseln bestritten.
Die Versammlung der Einwohnergemeinde Sisseln findet am Donnerstag, 21. November, um 19 Uhr, in der Turnhalle statt.