Am Wochenende findet die 51. Schwarzwald-Rundfahrt statt

Organisiert wird der grenzüberschreitende Radsport-Anlass vom Velo-Club «Glückauf» Kaisten. Wie wichtig die Schwarzwald-Rundfahrt und die Gemeinschaft für den Verein sind, verdeutlicht OK-Präsident Urs Müller.

Susanne Hörth

NFZ: Herr Müller, wie eng sind die Schwarzwald-Rundfahrt und Kaisten miteinander verbunden?
Urs Müller: Das Organisieren von Wettkämpfen dürfte seit über 100 Jahren ein Teil der DNA des Velo-Clubs «Glückauf» sein. Früher war es die Kaistenberg-Rundfahrt, heute die Schwarzwald-Rundfahrt. Wir fühlen uns wohl und verbunden mit dem Dorf. Etwa die Hälfte der 145 Helferinnen und Helfer am kommenden Wochenende sind auch nicht Vereinsmitglieder. Anzumerken ist hier, dass wir zwar unsere Wurzeln in Kaisten haben, ein Teil unserer Mitglieder jedoch seit Jahrzehnten aus der Region stammt. Wir sind also ein auch in der Region verankerter Dorfverein.

Ihr älterer Bruder Tony legte vor über fünf Jahrzehnten den Grundstein für die Schwarzwald-Rundfahrt. Ist sie für die Familie Müller deshalb auch immer eine Herzensangelegenheit?
Nein! Es ist nicht für unsere Familie eine Herzensangelegenheit, sondern für den gesamten Verein. So eine Veranstaltung lebt davon, dass alle Mitglieder im Rahmen ihrer Möglichkeiten dahinterstehen und ihren Beitrag leisten. Natürlich braucht es Ideen, aber nachher sind Ausdauer, Sorgfalt und Kollegialität gefragt.

Nach der diesjährigen Austragung legen Sie das Präsidium nach 15 Jahren nieder. Warum?
Im 75. Altersjahr und nach 15 Jahren ist der Moment da, um zur Seite zu treten und jüngeren Kräften Platz zu machen. Für mich und den Verein stand das seit langem fest. Es war eine gute Zeit mit konstruktiven und verlässlichen Kolleginnen und Kollegen im zehnköpfigen OK. Doch bei so einer Funktion soll man die Bühne verlassen, solange die Musik noch spielt.

Die Musik spielt weiter, wer wird sie künftig dirigieren, vielmehr wer wird Ihr Nachfolger?
Er steht in den Startlöchern. Willi Brogli wird die Leitung im Herbst, nach Abschluss der Arbeiten 2024, übernehmen. Er ist seit bald 40 Jahren Mitglied unseres Vereins und gehört heute dem Vorstand und dem OK der Schwarzwald-Rundfahrt an. Willi ist ein lösungsorientierter Praktiker mit beruflicher Führungserfahrung – und seit letztem Jahr pensioniert. Das sind sehr gute Voraussetzungen und ich bin glücklich, dass er die Herausforderung annimmt.

Wird man trotzdem bei künftigen Durchführungen auf Ihre tatkräftige Unterstützung zählen können?
Zuerst ist es mir ein grosses Anliegen, die verschiedenen Dossiers sauber geordnet weiterzugeben. Natürlich werde ich anschliessend, vor allem im ersten Jahr, mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn man das ausdrücklich wünscht. Doch dreinreden werde ich nicht. Das OK soll den Weg definieren und gehen.

Was wünschen Sie sich für das kommende Wochenende?
An erster Stelle: Keine Unfälle! Das ist nicht selbstverständlich bei regelmässig etwa 1400 Teilnehmenden. Spannende Wettkämpfe beim Rundstreckenrennen am Samstag und den Läufen am Sonntag sind die Regel. Besonders für die Fahrerinnen und Fahrer an der Schwarzwald-Rundfahrt – und natürlich auch für uns als Veranstalter – hoffe ich auf möglichst wenig Wasser von oben und lieber Schweiss auf der Stirne.

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