Ätherische Öle in der Schwangerschaft
Antonia Tilke, Hebamme BSc.
Bereits 3000 vor Christus verwendeten die Ägypterinnen und Ägypter aromatische Pflanzen zu medizinischen und kosmetischen Zwecken. Auch die Römerinnen und Römer ...
Ätherische Öle in der Schwangerschaft
Antonia Tilke, Hebamme BSc.
Bereits 3000 vor Christus verwendeten die Ägypterinnen und Ägypter aromatische Pflanzen zu medizinischen und kosmetischen Zwecken. Auch die Römerinnen und Römer benutzten die Aromen für nahezu alles: Für ihre Haare, die Kleidung, ihren Körper und sogar für die Wände in ihrem Zuhause. Sie entdeckten die Öle als wirkungsvolles Massagemittel und die Aromatherapie fand zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Hygiene in öffentlichen Bädern Einzug. Auch der griechische Arzt und Lehrer Hippokrates erwähnte in seinen Schriften eine Vielzahl an Heilpflanzen. Heute sind uns diese aromatischen Pflanzen als ätherische Öle zugänglich. Aus verschiedenen Teilen der Pflanze wie Samen, Stängel, Wurzeln, Blätter, Blüten und der Früchte werden natürliche Extrakte gewonnen und stellen damit ein Konzentrat der jeweiligen Pflanze dar. In der Regel werden mehrere hundert Kilo Rohmaterial benötigt, um einen Liter ätherisches Öl herzustellen. Das Herstellungsverfahren erfolgt in Destillationen auf der ganzen Welt, dort wo die Pflanze heimisch ist. Das Wort «ätherisch» ist dabei vom griechischen «aither» abgeleitet, was so viel bedeutet wie «Himmelsduft».
Die einfachste Anwendungsform ist die Inhalation direkt aus der Handfläche oder aus dem Fläschchen. Ein Diffusor verteilt die Öle schnell und effektiv im Raum und schafft somit eine längerfristige Wirkung. Auch eine äussere Anwendung beispielweise in Form von Massageöl, als Wickel oder Auflage hat sich sehr bewährt.
Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit: Der Körper verändert sich, die Emotionen fahren manchmal Achterbahn und kleine (oder grosse) Schwangerschaftsbeschwerden können auftreten. Ätherische Öle sind hier gute und natürliche Unterstützer, um Ihre Emotionen zu harmonisieren und verschiedene Schwangerschaftssymptome zu lindern.
Neugierig? Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt.
Die Autorin ist Hebamme in der Geburtshilfe des GZF.
Der «Spitalratgeber», in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitszentrum Fricktal, erscheint einmal im Monat.