Viele Impressionen und Freude
12.03.2023 Bücher, GansingenAuf 76 Seiten blickt Gansingen auf die Geschehnisse – vorwiegend im 2022 – zurück. Nebst vielen Bildern spürt man die Freude, dass wieder Anlässe, Feiern, Ausflüge und vieles mehr möglich war.
Bernadette Zaniolo
«Dieses Jahr hat das gesellschaftliche Leben wieder Fahrt ...
Auf 76 Seiten blickt Gansingen auf die Geschehnisse – vorwiegend im 2022 – zurück. Nebst vielen Bildern spürt man die Freude, dass wieder Anlässe, Feiern, Ausflüge und vieles mehr möglich war.
Bernadette Zaniolo
«Dieses Jahr hat das gesellschaftliche Leben wieder Fahrt aufgenommen. Man war sich kaum je so bewusst, wie im 2022, wie wichtig frohes Beisammensein und ausgelassene Feiern für unsere Gemüter sind», hält Redaktions-Mitglied Christina Hüsler eingangs des 76-seitigen Werkes fest. Auf den Sarahstaub im März, welchen Irene Rothacher fotografisch festgehalten hat und der die Dorfchronik umhüllt, hätte das Dorf am Fusse des Laubbergs wohl verzichten können. Für das gesellschaftliche Leben sorgen in Gansingen viele Vereine. Die entsprechenden Ausf lugsberichte und Fotos lassen das vergangene Jahr nochmals gebührend Revue passieren. Das Jubla-Jahr wurde von zwei Highlights geprägt. Zuerst erhielten die Jublaner einen «Hilferuf» und begaben sich dann nach Lüscherz am Bielersee, wo es galt, das nach einem Flugzeugabsturz verschwundene Team zu finden. Die Aufgabe wurde mit Bravour und viel Spass gemeistert. Ein weiterer Höhepunkt war das Kantonal-Treffen «Jubla Viva» in Muri.
Für einmal findet auch die Gemeindeversammlung einen Platz in der Dorfchronik oder vielmehr ein Geschäft, das die Gansinger stark bewegte. Nun ist es klar: Die Baufahrzeuge für das neue Schulhaus dürfen auffahren.
Fredy Knie Junior in Gansingen
Während die Bauarbeiter am Werk sind, können sich die Gansinger, Wanderer und Besucher auf einem der 26 Bänkli ausruhen und beim einen oder anderen auch die Aussicht geniessen. Die Bänkli wurden von Mitgliedern des Gemeinderats, weiteren Helfern sowie vom Gemeindewerk und Forst und Dienste renoviert und teilweise ersetzt. Ein grosser Erfolg war der Dorfmärt im letzten Jahr und die Eröffnungsveranstaltung der Pferde-Reha, an welcher auch Fredy Knie Junior präsent war. Der erste Schultag, ein Ausflug auf die Kunsteisbahn in Rheinfelden, der Heimattag auf der einheimischen Wildfarm Pfrunder, Lesenacht und Weiteres sorgten für Abwechslung im Gansinger Schulalltag.
Sechs Wochen nicht vor die Haustüre
Für interessanten Lesestoff sorgt der Auszug aus dem Buch «Zwischen unten und oben» von Theres Rentsch-Senn. Ihre Vorfahren väterlicherseits sind in Gansingen heimatberechtigt. Nebst Angaben zu den Senn-Vorfahren wird auch aus dem Alltagsleben von Kleinbauern (ab 1625) berichtet und welche Bräuche und Traditionen es gab. «Das Leben der Menschen verlief von der Geburt bis zur Bahre in vorgegebenen Bahnen. Die Kinder wurden zu Hause geboren und in der Regel am selben Tag zu Hause getauft», schreibt die Autorin. Im Zusammenhang mit den Geburten gab es eine alte Tradition: «Das Neugeborene durfte sechs Wochen nicht vor die Haustüre getragen werden. Die Mutter musste nach einer bestimmten Zeit in die Kirche gehen, um sich ‘usesägne z’loh’». Die grosse Verwandtschaft entlastete die Wöchnerin. Interessant sind auch die Ausführungen von Marcel Erdin (s’Töni-Maxe Marcel), der 1963 aus Gansingen weggezogen ist. Viele Erfolge über alle Kategorien bis zum Profi durfte der Gansinger Radsportler feiern. Dass Gansingen ein gutes «Pflaster» zum alt werden ist, davon zeugen die zahlreichen Jubilare; die älteste Bewohnerin ist 93 Jahre alt.