Der FC Wallbach-Zeiningen bezwingt den FC Rheinfelden mit 2:0 (1:0)

Während Wallbach seinen 3. Rang «zementiert», verbleibt Rheinfelden auf einem Relegationsplatz. Auch der FC Möhlin-Riburg/ACLI, welcher in Gelterkinden mit 0:4 verliert, muss seinen Blick nach hinten – auf den Ligaerhalt – richten.

Von Jordi Küng

Es war an einem Mittwochabend, in einer lauen Sommernacht (genauer am 24. August 2022), als der FC Rheinfelden das erste Fricktaler Derby dieser Saison 2022/23 mit 3:1 für sich entschied. Und der kecke Aufsteiger fand zu Beginn dieser regionalen Zweitliga-Meisterschaft im breiten Mittelfeld seinen Unterschlupf.

Am letzten Samstag stand das Rückspiel an. In der Zwischenzeit hat sich Wallbach-Zeiningen, der «Kleinste» aller Fricktaler Fussballvereine in der höchsten Regionalliga, auf dem 3. Rang etabliert, während Rheinfelden in der Tabelle «nodisno» nach hinten gerutscht ist.

Wallbacher Anfangsfurioso
Der Endstand von 2:0 widerspiegelt treffend das aktuelle Stärkeverhältnis. Namentlich in den ersten 20 Minuten zündete der lauf- und spielfreudige Gastgeber, von Cheftrainer Giuseppe Oliva perfekt in einem 4-1-4-1-System aufgestellt, ein fussballerisches Feuerwerk. Ein Offsidetor und zwei Aluminiumtreffer (Lattenkopf ball sowie Pfostenschuss) sowie fünf Eckbälle nach 18 Minuten zeigen auf, dass der FCR unter Dauerbeschuss stand. Das 1:0, überlegt von Owen Conolly erzielt, war eine zu geringe Ausbeute für den FC Wallbach.

In der 2. Halbzeit änderte sich allerdings das Spielgeschehen. Rheinfelden stand höher, konnte den Anteil an Ballbesitz zumindest ausgleichen und bewies, dass die junge, und stark geschwächte Elf, durchaus über ein feines fussballerisches Rüstzeug verfügt. Darf man der Webseite «www.football.ch» Glauben schenken, so hatte Wallbach insgesamt 12 Torchancen (alleine zehn in den ersten 45 Minuten), während bei Rheinfelden keine Einschussmöglichkeit aufgeführt wird.

Freistoss entschied das Derby
So krass war die Dominanz allerdings nicht. Von der 46. bis zur 63. Minute war Rheinfelden mindestens ebenbürtig, doch das finale Zuspiel oder der effiziente Abschluss fehlten gänzlich. So war es Denis Wiedmer vergönnt, mittels eines direkten Freistosses, seitlich an der Strafraum-Ecke getreten, das entscheidende und siegbringende 2:0 zu erzielen. Der Ball düpierte Verteidiger und Angreifer wie auch Gäste-Hüter Raphael Rua. Die restlichen 30 Minuten verkamen dann zu einem fairen «spielen und spielen lassen». Das kurzweilige und unterhaltsame Derby fasste Wallbach-Trainer Oliva wie folgt zusammen: «Wir haben es in der 1. Halbzeit verpasst, das Spiel frühzeitig für uns zu entscheiden. Wir hätten uns für das Gezeigte belohnen müssen. Bis zum zweiten Tor hätte ich mir eine abgeklärtere Leistung gewünscht. Der Sieg geht aber absolut in Ordnung und ich bin stolz auf mein Team.»

Trotz der Niederlage und momentanen Rangierung muss Rheinfelden optimistisch bleiben. Dazu «Giusi» Oliva: «Dem FC Rheinfelden wünschen wir viele Punkte in den nächsten Begegnungen. Sie haben in der zweiten Halbzeit – wie auch zu Beginn der Vorrunde – bewiesen, dass sie in der 2. Liga regional eine Bereicherung sind. Sie können den Ligaerhalt schaffen.» Gerät Möhlin in den Abstiegsstrudel? Auch der FC Möhlin, der am Samstag seine erste Rückrunden- Partie austrug, muss den Blick nach hinten werfen, denn die Möhlemer verloren beim Abstiegskandidaten Gelterkinden gleich mit 0:4. Auch Möhlin/ACLI ist auf Punktezuwachs angewiesen.

FC Wallbach-Zeiningen – FC Rheinfelden 2:0 (1:0)

Sportplatz Buhnacker. 100 Zuschauer. SR: Louis. Tore: 16. Conolly 1:0. 63. Wiedmer 2:0.

Wallbach: Walz; Jegge, Bonnemain, Dünki, Dario Guarda (65. Kaufmann); Luca Guarda; Alletto (82. Hölbling), Conolly (52. Wiedmer), Schärer, Manuel Guarda; Hunkeler.

Rheinfelden: Rua; Simon Seiler, Berger, Jonas Ammann, Menzinger; Metzger; Ramon Seiler, Oehen, Moens, Zera, Chipperfield.

Bemerkungen: Wallbach ohne Stammhüter Autino (Ferien), Bitter, Lack (beide Privatanlass) , Benjamin Guarda, Guarda (beide gesperrt) und Hasler (verletzte sich beim Einlaufen). Rheinfelder ohne Erik, Nils und Tim Ammann sowie Kljuvevic. Marti, Mathys, Messingschlager, Mihalj, Rügge und Zubak (alle abwesend/ rekonvaleszent/verletzt). Eckbälle: 8:3 (5:1).