Grossprojekt nimmt Fahrt auf
17.03.2023 EtzgenStrassenerneuerung in Etzgen – jetzt liegen die Pläne auf
Auf einer Länge von 1,1 Kilometern wird die Talstrasse in Etzgen saniert. Im Zuge der Strassenerneuerung werden auch die Werkleitungen saniert. Von den Gesamtkosten von rund 10 Millionen Franken gehen 5,3 Millionen ...
Strassenerneuerung in Etzgen – jetzt liegen die Pläne auf
Auf einer Länge von 1,1 Kilometern wird die Talstrasse in Etzgen saniert. Im Zuge der Strassenerneuerung werden auch die Werkleitungen saniert. Von den Gesamtkosten von rund 10 Millionen Franken gehen 5,3 Millionen Franken zu Lasten der Gemeinde Mettauertal. Der Baubeginn ist voraussichtlich 2025/2026.
Bernadette Zaniolo
Wer derzeit auf der Talstrasse in Etzgen, einem Ortsteil der Gemeinde Mettauertal, unterwegs ist, dem fallen die farbigen Markierungen am Boden und die zahlreichen Holzpflöcke für die Vermessung im Land auf. Ein sichtbares Zeichen, dass die Strassensanierung in Etzgen näher rückt. Das Bauprojekt liegt derzeit – bis am 11. April – öffentlich zur Einsicht auf der Gemeindeverwaltung Mettauertal auf. «Wie jeder Bauherr muss auch der Kanton ein Baugesuch einreichen», hält der zuständige Projektleiter Daniel Mathys dazu fest. Ebenso, sagt er, finden diese Woche Gespräche mit den 22 betroffenen Landeigentümern statt. «Ja, wir werden bei jedem persönlich vorstellig», hält Mathys auf die entsprechende Frage fest. Weiter: «Beim grössten Teil handelt es sich um Landeigentümer, deren Land nur während der Bauphase – also temporär beansprucht wird. Land muss nur von wenigen Anstössern gekauft werden.» Einsprachen gegen das Projekt könne jeder betroffene Landeigentümer machen oder Personen, die ein schutzwürdiges Interesse hätten oder wenn man zum Beispiel Einwände gegen bauliche Ausführungen, wie etwa den Radstreifen, hat.
Das Bauprojekt durchläuft ein zweistufiges Verfahren. Erfolgen während der Projektauflage keine Einwendungen oder sind diese bereinigt, tritt das Bauprojekt in Rechtskraft. Dann erfolgt das Landerwerbsverfahren, das unter dem Titel «Enteignung» läuft. Der Projektleiter sagt, dass dies nicht so schlimm sei, wie es töne. «Zu einer Enteignung kommt es nur, wenn die Parteien keine Einigung erzielen.» In den meisten Fällen sei es jedoch ein Landerwerb im gegenseitigen Einvernehmen, auch wenn das Verfahren «Enteignung» heisse.
Bauzeit rund 18 Monate
Im Mai letzten Jahres wurde das Projekt an einer Informationsveranstaltung in Mettau vorgestellt (die NFZ berichtete). Im Zuge der Strassenerneuerung werden auch die Werkleitungen erneuert. An den Gesamtkosten von rund 10 Millionen Franken muss sich die Gemeinde Mettauertal mit 5,3 Millionen Franken beteiligen. Den entsprechenden Kredit bewilligte die Gemeindeversammlung im Sommer letzten Jahres. Laut Daniel Matthys läuft alles nach Plan, das heisst der Baustart könnte zwischen 2025 und 2026 erfolgen. Es wird mit einer Bauzeit von zirka 18 Monaten gerechnet. Der gesamte Verkehr, inklusive Schwerverkehr, wird während der gesamten Bauzeit über die Talstrasse geführt und mit einer Lichtsignalanlage geregelt. Für den Verkehr steht die eine Strassenseite zur Verfügung, gebaut wird auf der anderen Seite. Beim Kreisel wird zu den Hauptverkehrszeiten ein Verkehrsdienst für die Steuerung des Lichtsignals eingesetzt. Damit soll ein Rückstau auf die Rheintalstrasse vermieden werden.
Verzicht auf Aufhebung der Druckreduktion
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Werkleitungen wurde seitens der Bevölkerung auch die Prüfung eines Wärmeverbundes angesprochen. Wie Gemeindeschreiber Florian Wunderlin auf Anfrage erklärt, wird es keinen solchen geben. Hingegen wird gemäss Wunderlin einem anderen Anliegen Rechnung getragen: Der Gemeinderat wird aufgrund der Rückmeldungen an der Infoveranstaltung auf die Aufhebung der vorhandenen Druckreduktion bei der Wasserversorgung verzichten.
Die Sanierung der Kantonsstrasse kostet total 6,9 Millionen Franken; davon wird die Gemeinde Mettauertal 2,1 Millionen Franken übernehmen. Der Bau der Werkleitungen kostet die Gemeinde 3,2 Millionen Franken. Die Gesamtkosten für Gemeinde und Kanton betragen 10,1 Millionen Franken.