Am 3. März 2023 wohnten rund 40 Leute dem Vortrag von Rebekka Meier, Präsidentin «Verein Schutz vor Strahlung» bei. Meier ist Funktechnikerin und Uhrmacherin und informierte über die neue Technologie in der Mobilfunktechnik, die für 5G zum Einsatz kommt, die ...
Am 3. März 2023 wohnten rund 40 Leute dem Vortrag von Rebekka Meier, Präsidentin «Verein Schutz vor Strahlung» bei. Meier ist Funktechnikerin und Uhrmacherin und informierte über die neue Technologie in der Mobilfunktechnik, die für 5G zum Einsatz kommt, die sogenannten adaptiven Antennen. In der Schweiz existiere ein Umweltschutzgesetz, welches die Antennen-Nachbarn schützen sollte, das jedoch sei 25-jährig, so die Referentin. Die Grenzwerte sind klar bestimmt. Es wird dabei unterschieden zwischen kurzem oder längerem Aufenthalt in der Nähe einer Antenne.
Die in Ittenthal geplante Antenne hätte eine sehr grosse Sendeleistung, erklärte Rebekka Meier «und sie wäre überdimensioniert.» Die Antenne könne die Strahlung in verschiedene Richtungen lenken und verstärken. «Somit reicht die Strahlung weiter. Bei der 5G-Technik ist die Strahlung höher, wenn nur ein Nutzer gerade online ist, als bei der 4G-Technik. Ausserdem braucht es für 5G dreimal so viele Basisstationen wie für 4G. Das heisst. wir hätten bald einen ‹Antennenwald›.» Bis 2026 sollte in vielen Orten der Schweiz die strahlungsfreie Glasfasertechnik vorhanden sein und somit eine gesunde Alternative.
Meier wies auf Äusserungen des EU-Parlaments hin, wonach adaptive Antennen für die Gesundheit gefährlicher seien als konventionelle. Auch der Bund schreibe, Strahlung könne Hirnströme beeinflussen und habe thermische Effekte. Dies bewirke eine Erwärmung, ähnlich der Mikrowelle. Eine Studie der Uni Neuchâtel habe ergeben, dass 5G das Insektensterben fördern könne und Bäume litten. Rebekka Meier zeigte anhand des Fotos einer Linde eindrücklich, dass der einst gesunde Baum in Richtung der Antenne verdorrte Äste aufwies.
Die Referentin sprach auch über Alternativen zur Antenne, über den Ausbau des Glasfasernetzes oder die gemeinsame Nutzung einer Antenne durch mehrere Betreiber. «Bei uns wäre die Frickberg-Antenne naheliegend.»
Nach dem rund 70-minütigen Vortrag beantwortete die Referentin diverse Fragen. (mgt)