«Kaisten ist ein wichtiger Standort»

  09.09.2022 Kaisten, Wirtschaft

Vor 50 Jahren ist in Kaisten das Ciba-Werk eröffnet worden. Heute gehört es zur BASF. Wie sich der Standort mit seinen aktuell rund 250 Mitarbeitenden positioniert, erklärte am Donnerstag der neue Standortleiter Robert Baumann.

Susanne Hörth

Seit 1972 das Werk in Kaisten von der Ciba-Geigy in Betrieb genommen wurde, hat sich viel getan. Nicht nur in Bezug auf die kontinuierlich wachsenden Anlagen im Industriegebiet Hardmatt. Mit den damals neuen Arbeitsplätzen veränderte sich auch das Dorf. So entstand ebenfalls vor rund 50 Jahren das neue Wohnquartier Weihermatt. 2009 wurde das Werk von der BASF-Gruppe übernommen. Trotz der laufenden Weiterentwicklung ist in Kaisten eines bis heute gleichgeblieben: An diesem Standort mit aktuell rund 250 Mitarbeitenden dreht sich alles darum, wie Kunststoffe mithilfe von Additiven (Zusatzstoffen) noch leistungsfähiger und nachhaltiger gemacht werden können.

Am Donnerstagmorgen gaben Standortleiter Robert Baumann, Jean-Roch Pauquet (Leiter Anwendungszentrum Kunststoffadditive) und Standortlogistik-Leiter Urs Hasler Einblicke in die vielen Bereiche des Unternehmens. Das Werk in Kaisten habe sich längst zu einem globalen BASF-Kompetenzzentrum für die Folien- und Faserindustrie entwickelt, so ein stolzer Robert Baumann. «Von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Kundenspezifizierung – am Standort Kaisten liefern wir alles aus einer Hand.»

Fit für die Zukunft
Um dem Anspruch eines globalen Players gerecht zu werden, wurden in der jüngeren Vergangenheit Investitionen in einem hohen zweistelligen Millionenbereich getätigt. Die Investitionen seien ganz klar auch ein Bekenntnis zum Standort Kaisten, so Robert Baumann. «Wir wollen auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber in der Region sein und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.»

Welch hohen Stellenwert die Forschung und Entwicklung einnimmt, verdeutlichte Jean-Roch Pauquet. «Wir sind daran, die Verarbeitbarkeit, Hitze- und Lichtbeständigkeit von Kunststoffen mithilfe unserer Additive weiter zu verbessern. Zugleich erhöhen wir die Umweltverträglichkeit.» Hier fügte der Leiter des Anwendungszentrums noch an: «Unsere Zusatzstoffe sorgen für eine längere Lebensdauer, ermöglichen mehrere Recycling-Zyklen oder einen höherwertigen Einsatz bei der Wiederverwendung von Kunststoffen.»

Digitalisierung
Eine Vorreiterrolle nehme die BASF in Kaisten bezüglich digitaler Technologien ein, hielt Urs Hasler fest. Bereits 1993 wurde an diesem Standort die erste vollautomatisierte Anlage in Betrieb genommen. «Wir verfügen entsprechend über eine langjährige Erfahrung», so Hasler. 95 Prozent der Anlagen seien mittlerweile automatisiert. «Die Digitalisierung bietet uns grosse Chancen», ist er überzeugt. Das gelte für viele Bereiche. So wurde dieses Jahr im Rahmen eines Pilotprojekts ein fahrerloses Transportsystem in der Praxis getestet. Zum Zug kommen seit einiger Zeit zudem Drohnen bei der Instandhaltung und Inspektion. «Die Nähe zur Gemeinde Kaisten ist uns wichtig, und wir engagieren uns auch in Zukunft dafür, diese Beziehungen zu festigen», sagte Standortleiter Robert Baumann.


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