Wallbach lässt die Sonne ran
28.05.2022 WallbachGemeindeversammlung: Exekutive beantragt Solaranlagen beim Gemeindezentrum
Die Dächer von Gemeindehaus, Gemeindesaal und Feuerwehrmagazin / Werkhof sollen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Der Souverän entscheidet am Montag über einen Kredit in Höhe von 290 000 Franken.
Ronny Wittenwiler
Die Perle am Rhein lässt jetzt die Sonne ran; vielleicht. Das letzte Wort haben die Wallbacherinnen und Wallbacher kommenden Montag, 30. Mai. Dann, an der Einwohner-Gemeindeversammlung, entscheiden sie über einen Kreditantrag in Höhe von 290 000 Franken. Mit diesem Betrag solle das Gemeindezentrum mit Photovoltaik überdacht werden.
Bereits an der Wintergemeinde vom letzten Dezember hatte die Versammlung die Richtung diesbezüglich vorgegeben – sie genehmigte diskussionslos einen entsprechenden Planungskredit (23 000 Franken), damals zusätzlich auch für öffentliche Elektro-Ladestationen beim Gemeindezentrum. Von Letzterem hat der Gemeinderat nun Abstand genommen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis lasse diese Investition nicht verantworten, heisst es in der Botschaft: «Aufgrund von Erfahrungen in anderen Gemeinden und Städten kann nicht mit einer hohen Auslastung gerechnet werden, sodass die Betriebskosten nicht gedeckt werden können.» Punkto Solaranlagen allerdings hält der Gemeinderat nun Kurs.
Solaranlage in der Kernzone
Beim Gemeindehaus soll eine Photovoltaik-Anlage auf der gesamten Dachfläche installiert werden, optisch lasse sich diese Anlage optimal ins Ortsbild eingliedern, heisst es in der Botschaft. Und weiter: «Die Solaranlage beim Gemeindehaus soll in Bezug auf die Gestaltung und technische Umsetzung Vorzeigecharakter für weitere, private Solaranlagen in der Kernzone haben.» Die maximal installierbare Anlagenleistung liege bei 73 kWp (Kilowatt Peak). Der Solarstrom kann für den Strombedarf des Gemeindehauses verwendet werden (9 Prozent). Überschüssiger Solarstrom werde ins Netz eingespeist und vom Energieversorger gekauft. Die Kosten für diese Anlage auf dem Gemeindehaus belaufen sich auf zirka 143 000 Franken.
Die Kosten für die Solarstromanlage auf den Dächern von Gemeindesaal und Feuerwehrmagazin / Werkhof betragen rund 116 000 Franken. Die optimale installierbare Anlagenleistung liegt dort bei 54 kWp. Die Module sind auf der Südseite des Gemeindesaals sowie auf beiden Flächen (Ost- und Westseite) von Feuerwehrmagazin/Werkhof vorgesehen. Der produzierte Strom deckt zwanzig Prozent des jeweiligen Liegenschaftsbedarfs (Eigennutzung und Mieter). Zuzüglich bauliche Massnahmen und Nebenkosten belaufen sich die Solarprojekte beim Gemeindezentrum auf errechnete 290 000 Franken. Am Montag entscheidet die Versammlung darüber, ab 19 Uhr im Gemeindesaal – dort, wo vielleicht bald die Sonne aufs Solardach scheint.