«Auf das Leben!»
22.04.2022 WittnauJahreskonzerte des Männerchor «Sängerbund» Wittnau
Nach fast 36 Monaten Zwangspause durfte der Männerchor Sängerbund Wittnau Anfang April endlich wieder zu zwei Konzert- und Unterhaltungsabenden einladen.
Frühlingshaft – mit Tulpen – waren die Tische geschmückt und von der Bühne strahlte ebenfalls eine schöne Blumen-Malerei. Getreu dem Motto «Auf das Leben!» regten Plakate an den Wänden zum Schmunzeln oder Nachdenken an.
Die Sänger eröffneten mit dem Lied «Auf das Leben» von den Dorfrockern das Programm. Nach der Begrüssung durch den Präsidenten Daniel Hochreuter führten im Weiteren – traditionell – die einzelnen Sänger gekonnt und humorvoll durch den Abend. Aus dem Vollen schöpfen konnten die Männer um die Dirigentin Monika Sturm-Schmid mit den Liedern «Freunde sterben nie», «In Salzburg zu St. Peter» und dem Stück von Udo Jürgens «Ich glaube». Die Lieder wurden den ganzen Abend bereichert durch die Begleitung des Pianisten Jonathan Stich aus Zürich und des Schlagzeugers Max Liebenberg aus Basel. «An Tagen wie diesen» von den Toten Hosen rundete den ersten Teil ab.
Hauptprobe gelungen
Die Konzertbesucher liessen sich in der Pause mit dem, von den Sängern gleich selbst servierten, feinen Essen verwöhnen. Als der Vorhang sich wieder öffnete, war die Bühne noch leer. Die Sänger schlängelten sich schliesslich mit «Intrada à capella» an ihren angestammten Platz. Die folgenden drei Lieder «Die Nacht», «Ungarischer Tanz Nr. 5» und «Stets i Truure» wird der Sängerbund im Mai am Schweizer Gesangsfestival in Gossau vortragen. Die Hauptprobe ist gelungen. Besonders erwähnenswert ist auch die Interpretation des Hits «Engel» von der Gruppe Rammstein durch die Sängerschar. Er gehörte wohl zu einem der anspruchsvollsten an diesem Abend. Der Solist Ernst Künzler (seit kurzem neuer Präsident des Fricktalischen Sängerbundes) hatte bei «Always look on the bright side of life» zuerst die Aufgabe, für Ruhe auf der Bühne zu sorgen.
Im dritten Teil kamen die Männer mit bunten Hemden daher, nachdem sie zuvor in schickem Tenue mit und ohne Gilet und sogar farblich passenden Socken aufgetreten waren. Eine Gruppe Sänger in Lederhosen entzückte nun das Publikum mit dem Gassenhauer «Rock me». Mit dem Evergreen «Tauben vergiften im Park» von 1956 von Georg Kreisler wurde eine makabre Parodie auf den Schmäh des Wienerliedes besungen. «Irgendwann bleib i dann dort» lud zum Träumen ein. Bei «Veronika, der Lenz ist da» fand sogar das besungene Gemüse den Weg auf die Bühne.
Zum Abschluss fand mit dem Schlager «Alles dreht sich im Kreis» ein gelungenes, schönes Konzert sein Ende. Die begehrten Preise bei der Nietenverlosung fanden um Mitternacht ihre neuen Besitzer. (mgt)