Überarbeitet zugunsten von Böztal

  11.11.2021 Bözen

Letzte Chance für die Stiftung Elektra Bözen

Unter Berücksichtigung der Kritik aus der Sommer-Gemeindeversammlung legt der Gemeinderat von Bözen am 19. November den überarbeiteten Stiftungszweck zur Genehmigung sowie einen breit abgestützten Stiftungsrat zur Wahl vor.

Simone Rufli

Gross war der Andrang nun nicht gerade, als der Gemeinderat von Bözen am Dienstagabend zur Informationsveranstaltung zum Traktandum Nummer 6 der letzten Bözer Gemeindeversammlung einlud. «Stiftung Elektra; Anpassung Urkunde und Wahl der Stiftungsräte» so der Titel des Traktandums. Gerade mal 15 Personen fanden sich in der Turnhalle ein. Dabei bietet sich an der Gemeindeversammlung vom 19. November die letzte Chance, einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Elektra an die AEW einer Stiftung zuzuführen. Der Verkauf erfolgte für 4,8 Millionen Franken rückwirkend per 1.1.2021. Dazu gesellte sich das Vermögen der Elektra in der Höhe von 685 148 Franken. Im Falle eines Neins wäre es das mit der Stiftung, dann flösse alles Geld in die Kasse der Einwohnergemeinde von Böztal. Mit Ausnahme von 553 000 Franken in Form von Gratis-Strom für die bisherigen Elektra-Kunden in Bözen für das vergangene Jahr.

Und so versuchte Gemeinderätin Patrizia Stocker im Verlauf der rund einstündigen Information auch immer wieder Näheres über die Stimmung in der Halle zu erfahren. Ist der Gemeinderat mit der überarbeiteten Vorlage auf dem richtigen Weg? Wird das Bemühen um die Neuausrichtung – weg von «Bözen allein» hin zu «Böztal und für alle» – goutiert werden? Wird die Zusammensetzung des Stiftungsrates mit nur noch drei Vertretern aus Bözen (Patrizia Stocker, Roger Frey, Mathias Pfister), zwei Räten aus Effingen (Joël Hänny, Walter Schütz), einem Vertreter aus Elfingen (Jonas Ackermann) und einer Stiftungsrätin aus Hornussen (Petra Märke-Bürge) nun von einer Mehrheit akzeptiert werden? Fragen, die sich aufgrund der Änderungs- und Rückweisungsanträge an der Juni-Versammlung zwangsläufig stellen. Damals hatte es Diskussionen gegeben und es wurde erfolgreich der Antrag gestellt, dass mehr Geld in die Gemeinde Bözen/Böztal fliesst und weniger in die Stiftung.

Anfangskapital von rund 2,1 Millionen
Die Stiftung, so steht es nun in der Stiftungsurkunde, bezweckt die Förderung von nachhaltigen, gesellschaftlichen, kulturellen und energet i schen Massna h men u nd Aktivitäten für die Bevölkerung der Gemeinde Bözen bzw. der Gemeinde Böztal. Das Anfangskapital beträgt 2 189 574 Franken. Ein Ideenwettbewerb hat bereits stattgefunden. Doch ob Bewegungspark, Pumptrack, Photovoltaik-Anlage, Begegnungsmöglichkeit oder Waldhütte – was auch immer bisher angedacht wurde, «ohne Gesuch aus der Bevölkerung passiert gar nichts», riefen Roger Frey und Patrizia Stocker wiederholt in Erinnerung. Klar festgeschrieben ist, dass typische Pf lichtaufgaben einer Gemeinde nicht über Stiftungsgelder finanziert werden können. Es sei nicht das Ziel, die Stiftung möglichst lang am Leben zu erhalten, betonte Roger Frey. «Ist das Geld aufgebraucht, wird die Stiftung wieder eliminiert.»

Dass die seit dem Sommer vorgenommenen Korrekturen richtig sein könnten, dafür gab es am Ende der Veranstaltung dann doch noch ein paar konkrete Hinweise in Form von Dankesworten und Lob für die geleistete Arbeit.

Letzte Wintergemeindeversammlung Bözen: Freitag, 19. November 2021, 20 Uhr


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