Grosses Interesse am Rebumgang in Wil

Der Weinbauverein Wil traf sich im Weinberg zum zweiten Rebumgang in diesem Jahr. Unter der fachkundigen Leitung von Kellermeister Guido Oeschger wurden sie über die bevorstehenden Arbeiten im Weinberg informiert. «Ja, es ist ein trauriges Jahr», so der allgemeine Tenor. Auch die ältesten der Anwesenden, können sich nicht erinnern, je ein so herausforderndes Rebjahr erlebt zu haben. Kälte und Regen haben den Rebstöcken, beziehungsweise den Trauben doch arg zugesetzt. Im Frühsommer konnte man den Arbeiten im Weinberg kaum gerecht werden. Dazu kam dann im Juli noch der grosse Druck mit dem Befall des falschen Mehltaus. In einigen Reblagen musste die bevorstehende Ernte auf null abgeschrieben werden. Kein Ertrag, trotzdem müssen die Arbeiten erledigt werden. Diejenigen, welche noch gesundes Traubengut in ihren Weinbergen haben, hoffen auf einen schönen Herbst. Die Trauben stehen im Traubenschluss und einige Beeren haben bereits den Farbumschlag bekommen.

Die Kirschessigf liege hält sich im Moment noch ruhig. Doch Vorsorge ist angesagt. Durchlüftung der Traubenzone und das Gras kurzhalten.

Der Vorstand lud anschliessend zum gemütlichen Teil ein. Bei Wurst und Brot wurde es dunkel im Weinberg. Noch lang in die Nacht hinein hörte man nicht die Nachtigall, sondern die fachsimpelnden Rebleuten. (mgt)