Für moderate Parkgebühren

  30.07.2021 Leserbriefe

Zur geplanten Schranke beim Parkplatz Einkaufszentrum Kaiserhof, Kaiseraugst.

Das Thema Coop-Schranke beim Einkaufszentrum Kaiserhof und das vom Gemeinderat ausgearbeitete neue Verkehrsregime im Junkholzquartier bewegen die Gemüter der Kaiseraugster Bevölkerung. Dies haben nicht nur die Leserbriefe in den lokalen Medien gezeigt, sondern auch die vor einigen Tagen in Kaiseraugst lancierte Petition. Die FDP Kaiseraugst ist dafür bekannt, pragmatische Lösungen zu erarbeiten, die sowohl die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner schützt als auch unser lokales Gewerbe.

Die Einführung der Coop-Schranke und das damit notwendige neue Verkehrskonzept im Junkholzquartier lassen sich aufgrund einer Vereinbarung zwischen Coop und dem VCS im Rahmen eines Rechtsstreits vor rund 2 Jahren nicht mehr vermeiden. Jedoch hat sich die FDP Kaiseraugst im Interesse aller Einwohnerinnen und Einwohner einerseits zum Ziel gesetzt, das neue Verkehrskonzept des Gemeinderates genau zu analysieren und darauf hinzuwirken, dass eine gute und nachhaltige Verkehrslösung gefunden wird, welche einen Rückstau bis zum Kreisel an der Giebenacherstrasse, Schleichverkehr sowie unbefugtes Parkieren in den anliegenden Wohngebieten möglichst verhindert. Denn es gilt, die Beliebtheit von Kaiseraugst als Wohnort nicht zu schwächen.

Andererseits erachtet es die FDP Kaiseraugst als ein zentrales Anliegen, nicht nur der hiesigen Bürgerinnen und Bürger, sondern auch des örtlichen Detailhandels, dass die geplanten Parkgebühren von den beteiligten Parteien noch einmal gründlich überdacht werden, allen voran vom VCS, welcher auf eine Parkgebühr ab der ersten Minute pocht. Es ist dabei insbesondere an diejenigen Bürgerinnen und Bürger zu denken, welche aus gesundheitlichen Gründen nicht auf das Auto verzichten können, um ihre Einkäufe zu tätigen, die Apotheke im Coop zu besuchen oder die Dienstleistungen der Post (My Post 24) zu nutzen. Die FDP Kaiseraugst wird sich deshalb für moderate und verhältnismässige Parkgebühren einsetzen, gerade in Zeiten von Corona und nach der definitiven Schliessung des einzigen Einkaufsladens in Kaiseraugst Dorf. Ein kürzlich erschienener Bericht hat denn auch gezeigt, dass die geplante Gebühr von 1,50 Franken ab der ersten Minute weitaus am teuersten im kantonalen Vergleich ist. Das darf nicht sein! Es braucht eine differenzierte Gebührenregelung, die es den Kundinnen und Kunden ermöglicht (namentlich den Bürgerinnen und Bürgern, die aus gesundheitlichen Gründen auf ein Auto angewiesen sind), kurzzeitige Erledigungen im Kaiserhof wie Paket- oder Wäscheabholung in der Reinigung, Rezepteinlösung etc. gratis oder zu einem deutlich günstigeren Parkiertarif zu erledigen. Beispielsweise bietet es sich an, während den Ladenöffnungszeiten oder jeweils von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 16 / 17 Uhr für die erste Stunde keine Parkgebühren und für die zweite Stunde eine reduzierte Gebühr von z.B. 50 Rappen zu verlangen. Im Übrigen darf nicht vergessen werden, dass Deutschlands Supermärkte nah sind und diese sehr selten Parkgebühren verlangen. Eine weitere Steigerung des Einkaufstourismus nach Deutschland und den damit verbundenen Mindereinnahmen des örtlichen Gewerbes gilt es zu vermeiden.

LUKAS MEYER, FDP KAISERAUGST


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