Das Wabrig Stübli ist ein Schmuckstück

  16.06.2021 Hellikon

Nach langer Planung hat Ursula Mohler ihren Wunsch verwirklicht. In ihrem Bauernhaus an der Ochsengasse in Hellikon hat sie nach langem Abwägen ihren Traum, eine Besen-Beiz zu öffnen, umgesetzt.

Hans Zemp

Sie hätte die Idee, eine Besen-Beiz zu öffnen, schon lange, sicher zehn Jahre, im Kopf gehabt. Seit der Ochsen vor vielen Jahren schloss, hätten sie mit Blick zu diesem Ochsen immer wieder Wanderer gefragt, ob man hier irgendwo etwas trinken könne. Diese Fragen liessen Ursula Mohler keine Ruhe mehr. Sie wohnt nämlich in dem Haus, von dem man sagt, dass damals die Wabrig-Hexe drin wohnte. Diese Hexe soll Salben und Zaubergetränk hergestellt haben. In ihrem Buch «Hellikon – Blick in ein Fricktaler Dorf», Ausgabe 1978, beschreiben Dieter Müller und Thomas Greber auf Seite 34 die Sage, wie der Name «Wabrig», früher «Wagenberg» entstanden ist. Also hat das Wabrig Stübli durchaus etwas Geheimnisvolles, etwas ganz Spezielles aus der Helliker Geschichte an sich.

Durch verschiedene bauliche Massnahmen entstand eine sehr gemütliche Stube. Darin finden die Gäste heute vier Tische, die Holzbalken an der Decke sind sichtbar und als besonderes Bijou steht die frisch reparierte Sitzkunst mit zwei Sitzplatten in der guten Stube. Dieses gut einhundertjährige Bauwerk aus Kacheln, es ist eine Konrad-Peter Kunst, bringt bei ungemütlichem Wetter draussen beste Voraussetzung für geselliges Verweilen.

Viele Erinnerungsstücke aus ihrem Leben hat Ursula Mohler wieder ausgegraben, um die Stube mit diesen Utensilien zu dekorieren. Auf diese Weise hat sie erreicht, dass man sich gerne in der Wirtsstube auf hält. Es ist heimelig. Auch im Garten stehen Tische und laden bei gutem Wetter zum lauschigen Verweilen ein. Bäume spenden Schatten und man ist draussen. Für Kleinkinder gibt es einen Sandkasten, für Kinder im Schulalter ein uraltes Schülerpult. Ein Trampolin fehlt auch nicht. Auf diese Weise haben Eltern die Chance, am Tisch Gespräche zu führen und dabei die Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Dies ist auch darum leichter zu erreichen, weil aus der neuen Küche «kalte Küche» und Süsses für Schleckmäuler genauso immer abruf bereit sind wie Getränke. Im Winter gar Suppen. Ursula Mohler legt bei ihrem Angebot grossen Wert auf Regionales. Und das an Freitagen, Samstagen und Sonntagen. Ursula Mohler will mit ihrem Ort zum Verweilen ganz besonders auch Wanderer, die auf dem Weg zur Postautohaltestelle sind, ansprechen.


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