Weitere ernüchternde Zahlen zum Windpark Burg

  04.05.2021 Leserbriefe, Gipf-Oberfrick

Am 29. April hat Peter Bircher in seinem Leserbrief die falschen Angaben von der Trägerschaft der Windpark Burg korrigiert. Wie er gezeigt hat, können die erwähnten 21 GWh pro Jahr nicht alle Haushalte in Aarau versorgen, sondern lediglich einen Neuntel davon. Ein paar weitere Vergleichswerte könnten für Ihre Leserinnen und Leser vielleicht von Interesse sein. Die Leistung der 5 geplanten Windrädern wird mit 11.75 MW angegeben. Würden sie 100 Prozent der Zeit auf Volllast laufen, würden sie über 100 GWh liefern, was heisst, dass der Kapazitätsfaktor nur bei 20 Prozent liegt.

Noch beeindruckender sind Vergleiche mit der Stromerzeugung unserer zuverlässigen Kernkraftwerke, deren Stilllegung der Bundesrat eingeleitet hat. Mit Kapazitätsfaktoren von rund 90 Prozent erzeugt jedes Jahr KKW Gösgen rund 8000 GWh, Leibstadt rund 9000 GWh und Beznau rund 6000 GWh. Um diesen CO2-freien Strom durch Windräder wie diese in Windpark Burg zu ersetzen, müssten 1900, 2100 und 1400 Türme von 100 m Höhe irgendwo errichtet werden!

Die Schweiz wird nach Ausschalten unserer KKW weder mit Wind noch mit Sonne noch mit zusätzlicher Wasserkraft die Stomlücke füllen können. Wir werden folglich sehr lange auf Importe von unseren (hoffentlich noch gewillten) Nachbarn angewiesen sein.

CHARLES MCCOMBIE, GIPF-OBERFRICK


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