Fünf Tage lang lief alles rund beim Axpo Fussballcamp in Zeiningen

Heute ist der letzte Tag einer von vielen Kindern und Jugendlichen freudig erwarteten Fussball Woche. Nach fünf Tagen professionellen Trainings endet in Zeiningen das frühjährliche Axpo Fussballcamp, welches diesmal ohne Zuschauer und Mitwirkung der Eltern auskommen musste.

Birke Luu

Seit ungefähr 16 Jahren ist der FC Zeiningen Austragungsort eines Ferien-Fussballcamps für Kinder und Jugendliche aus der ganzen Umgebung. Früher wurde es unter anderem Namen geführt, heute nennt es sich Axpo Fussballcamp und wird von der Pro Fussballevent GmbH als eines von mehreren Camps in der Schweiz organisiert. Diese Woche war es wieder einmal soweit. Bei freundlichem Wetter durften die rund 60 Kinder und Jugendlichen, darunter auch einzelne Mädchen, fünf Tage voller Spiel, Spass und intensiven Trainings erleben. Da das Camp letzten Frühling wegen Corona nicht hatte durchgeführt werden können, war man froh, dass es dieses Frühjahr zustande kam.

Eltern mussten draussen bleiben
Stattfinden ja, aber natürlich mit diversen Auflagen. Von der allgegenwärtigen Maskenpf licht sowie den Hygiene- und Abstandsregeln einmal abgesehen, bezogen sich die Änderungen hauptsächlich auf die längere Anwesenheit der Eltern, welche diesmal nicht erlaubt war. Hatten in den Vorjahren so manche Mütter, Väter oder Grosseltern stundenlang vom Rand aus das Geschehen auf dem Sportplatz «Untere Rebe» verfolgt, so herrschte diesmal dort gähnende Leere. Die sportliche Betätigung ihres Nachwuchses fand ohne sie statt. Eine Situation, die vom Campleiter Dave Vonderhagen sehr bedauert wurde: «Das Camp lebt von den Kindern, aber auch von deren Eltern. Diese können momentan leider nicht dabei sein wie sonst, was für alle sehr schade ist. Sie sorgen am Spielfeldrand für Stimmung, was nun fehlt.» Wenigstens an den abendlichen Siegerehrungen durften Besucher anwesend sein und die Kinder beklatschen. Zum Ausgleich für das fehlende «Campluft-Schnuppern» der Eltern stellten zwei Social-Media-Beauftragte jeweils abends Videos und Fotos online als Tagesrückblick zusammen.

Befreites Aufspielen
Während die Eltern Verständnis für ihren Ausschluss zeigen und sich den neuen Regeln anpassen mussten, änderte sich für die Campteilnehmer deutlich weniger. «Die Kinder und Jugendlichen können hier befreit aufspielen – der Corona bedingte Fussball entzug ist während des Camps endlich vorbei», freut sich Vonderhagen. Das Axpo Fussballcamp sei wieder ein Stück Normalität, das die Kinder gut gebrauchen könnten, so der Campleiter, der auch schon in den Vorjahren in Zeiningen als Trainer mitgewirkt hatte. Und so wechselten täglich intensive Trainingseinheiten mit kleinen Turnieren ab. Letztere kamen in Form einer Mini-EM oder Teamolympiade, eines Champions League oder Bundesliga Turniers daher. Den grössten Spass machte allen natürlich das Gewinnen und dazu gab es auch zahlreiche Gelegenheiten, so dass wohl für jeden einmal die Chance gegeben war, Turniersieger, Tagessieger, «Zielschuss Ass», «Dribble Ass» oder «Koordinations Ass» zu werden – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Abschlusstag
Krönung eines jeden Fussballcamps ist eigentlich die heute anstehende Abschlussveranstaltung: Ein vielfältiges «Changing-Stations» Turnier, bei dem alle jüngeren Kinder an der Seite eines Elternteils den Wettkampf bestreiten, während die Jugendlichen einen gleichaltrigen Freund zum Turnier mitbringen dürfen. Aus bekanntem Grund muss dieser buntgemischte Anlass jedoch ausfallen und wird von den Campteilnehmern nur unter sich durchgeführt. Schade, aber dass das Fussballcamp überhaupt stattfinden konnte, war allen bedeutend wichtiger. Das Fazit: Trotz der Einschränkungen hier und da war es eine tolle Woche mit einer geballten Dosis Fussballvergnügen. Dave Vonderhagen hofft, dass es nächstes Jahr dann wieder mehr Kinder werden, die am Fussballcamp teilnehmen. «Wieder um die 100 ist unser Ziel.» Dann werden hoffentlich auch Eltern und Zuschauer wieder erlaubt sein.