Der Kulturschopf ist geschlossen

  22.01.2021 Zeiningen

Im April 2018 wurde in Zeiningen ein Kulturschopf eröffnet. Kunstschaffende schätzten den Ort sehr. Das Besucherinteresse war jedoch gering, so dass die Verantwortlichen beschlossen, den Ausstellungsort wieder zu schliessen.

Janine Tschopp

Die Idee, in Zeiningen einen Kulturschopf zu erschaffen, hatten Peter und Petra Gammenthaler im Zuge des Dorffestes. Sie holten den Zeininger Künstler Roland Lang ins Boot, und so wurde der Kulturschopf am 6. April 2018 mit einer Vernissage eröffnet. Bei der Eröffnungsausstellung im ehemaligen Dreschschuppen von Zeiningen zeigten Petra Gammenthaler und Roland Lang ihre Bilder.

Interesse der Künstler war gross
Seit der Eröffnung bis Ende 2020 fanden gegen 30 Ausstellungen im Zeininger Kulturschopf statt. «Die Künstler schätzten die Räumlichkeiten und unsere Infrastruktur sehr», erzählt Peter Gammenthaler, der den Kunstschaffenden im ersten Stock seiner Firma grosse, helle Räume zur Verfügung stellte.

Das Interesse der Künstler, im Zeininger Kulturschopf auszustellen, war sehr gross. 35 Bewerbungen von Künstlerinnen und Künstler erhielten Peter und Petra Gammenthaler für das Jahr 2021. Zu Ausstellungen wird es dieses Jahr jedoch nicht mehr kommen, da das Paar beschloss, den Kulturschopf per Ende 2020 zu schliessen.

Besucherinteresse zu gering
«Die Besucherzahlen blieben leider immer sehr bescheiden, und es deutete auch nichts darauf hin, dass das Interesse wachsen würde», bedauert Peter Gammenthaler. Entsprechend haben er und seine Frau beschlossen, das Projekt «Ausstellungen im Kulturschopf Zeiningen» zu beenden. Warum das Besucherinteresse klein war, weiss der Initiant nicht abschliessend. Vielleicht liege es am Ort. Vielleicht habe es aber auch damit zu tun, dass manchmal zu viel los war, und die Leute dann nicht Interesse hatten, eine Kunstausstellung zu besuchen.

Mit der Corona-Pandemie habe der Entscheid, den Kulturschopf zu schliessen, nichts zu tun, betont Peter Gammenthaler. Auch erwähnt er, dass er mit den Ausstellungen kein Geld verdienen wollte. Er und seine Frau wollten Kunstschaffenden eine Plattform bieten und das Kunstverständnis fördern. «Ein bisschen enttäuscht bin ich», sagt er und führt aus, dass seine Enttäuschung von Ausstellung zu Ausstellung stets ein bisschen gewachsen sei.

Die Räumlichkeiten werden derzeit von seiner Tochter für Fotoshootings genutzt. Ist das Projekt «Kulturschopf Zeiningen» definitiv gestorben? «Ja und Jein», sagt der Kunstliebhaber. Dass irgendwann einmal eine einzelne Ausstellung durchgeführt wird, schliesst er nicht ganz aus. Klar ist, dass das sicher nicht heute und morgen sein wird.


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