«Das tut mir im Herz weh»

  06.01.2021 Herznach

Der Herznacher «Dorfträff» ist temporär geschlossen

Aus Angst, dass sich jemand im «Dorfträff» in Herznach mit dem Covid-19-Virus anstecken könnte, beschlossen die Betreiber, diesen im Oktober zu schliessen. Dabei wäre ein solcher Treffpunkt gerade jetzt wichtig.

Bernadette Zaniolo

«Dieser Betrieb ist nicht gewinnorientiert. Es handelt sich um ein Sozialprojekt», hielt Regula Kläusler, Verwaltungsratspräsidentin der Gnossi AG Herznach und Initiantin des Dorfträffs in Herznach im Gespräch mit der NFZ im Juli fest. Der «Dorfträff» ist ein Ort, an dem alle Altersgruppen willkommen sind. In diesem Raum ist gemütliches Verweilen möglich und die Bevölkerung kann sich treffen, zum Plaudern oder Spiele zu spielen. Die Gäste werden von freiwilligen Personen aus der Nähe bedient und betreut. «Es ist ein Projekt, das wachsen kann», zeigte sich Kläusler überzeugt.

Nach den Sommerferien öffnete der «Dorfträff» erstmals seine Türen. «Das Echo war steigend. Wir sind extrem zufrieden über die Qualität der Resonanz. Die Quantität dürfte noch mehr sein», so die Bilanz von Regula Kläusler nach nur zwei Monaten «Betriebszeit». Im Oktober hätte man «schlagartig die Angst der Menschen gespürt», dass sie inf iziert werden könnten. Konkret ist die Besucherzahl pro Halbtag auf ein bis zwei Personen gesunken. «Auch wir wollten nicht schuld sein, wenn jemand erkrankt oder gar stirbt», betont Regula Kläusler. Deshalb hätten alle am Betrieb beteiligten Personen einstimmig beschlossen, den «Dorfträff» vorübergehend stillzulegen. «Das tut mir im Herz weh», sagt Kläusler. «Denn gerade jetzt, wäre ein solcher Treffpunkt wichtig.» Gleichzeitig betont die «Dorfträff»-Initiantin: «Wir wollen aber auch nichts provozieren.» Sie hofft, dass der Treffpunkt im Februar oder spätestens im Frühling seine Türen wieder öffnen kann. Und dass man dann viele bekannte und neue Gesichter dort sieht, «der Raum wieder mit Leben gefüllt wird.» Zu den Menschen, die für gute Gespräche und Kontakte sorgten, gehörte unter anderem auch die «Kapellen-Wandergruppe».


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