Ein richtiger Entscheid

  26.11.2020 Kommentar

Die Budgetdebatte im Grossrat verlief in geordneten Bahnen. Dennoch möchte ich ein Geschäft, welches das eine und andere Gemüt bewegte, nicht unerwähnt lassen. Diskussionslos winkte der Rat 250 000 Franken zur Bekämpfung invasiver Neophyten (Zum Beispiel Sommerflieder, Goldrute, etc.) durch. Plötzlich wurden sich einige Ratsmitglieder gewahr, was da eben entschieden worden war und es wurde unruhig in der Umweltarena. Welch passender Ort. Das Geschäft wäre nicht diskutiert worden und alles viel zu schnell von statten gegangen, monierten die Unzufriedenen. Ein Rückkommen kam zustande. Die Mehrheit der Anwesenden pf lichtete bei und so wurde beraten. Man könne doch nicht einfach Gelder sprechen, ohne dass ein genaues Konzept zu deren Verwendung vorläge, meinten Vertreter*innen der rechten Saalhälfte. Mehr Mittel für die Bekämpfung dieser Schadorganismen wären zwingend nötig, erwiderten Grossrät*innen der linken Seite und Bauern. Die zweite Abstimmungsrunde bestätigte schliesslich das Ergebnis der ersten, was mich noch heute freut. Obwohl vermeintlich viel Geld gesprochen wurde, ist es ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Mittel zur Bekämpfung invasiver Pflanzen reichen bei weitem nicht. Bauernfamilien bemühen sich, ihre Felder sauber zu halten und entlang von Eisen- und Autobahn, in Wäldern, auf Industriebrachen und in privaten Gärten blühen sie munter weiter, versamen, vermehren sich und verdrängen die einheimischen Pflanzen. Die finanziellen Ressourcen fehlen, damit überall sorgfältig gearbeitet werden kann. Aufklärung und anpackende Hände tun Not und die Zeit rennt, denn es wird Jahr für Jahr schwieriger, diese invasiven Neophyten zu bekämpfen.


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