Testplanung Bahnhof Möhlin – aus ökologischen Gründen sicher nicht!

  09.10.2020 Leserbriefe

Zum Leserbrief von Andreas Burckhardt, NFZ vom 22. September

Herr Burckhardt begrüsst aus ökologischen Gründen eine Mittelschule auf Landwirtschaftsland nördlich vom Bahnhof Möhlin aufgrund der Nähe zum öffentlichen Verkehr. Gymnasiasten fahren aber schon immer mit dem öffentlichen Verkehr zur Schule (altershalber per PKW eher die Seltenheit), unabhängig davon, an welchem Standort sich die Mittelschule befindet. Aber wie kann ein Bau in Möhlin auf 40 000m2 grüner Wiese ökologisch sein, wenn doch beispielsweise mit Frick eine Alternative zur Verfügung steht mit einem bereits bebauten Areal, in ebenfalls unmittelbarer Nähe zum Bahnhof? Die artenreichen Blumenwiesen nördlich vom Bahnhof Möhlin bieten wertvolle Nahrungsgrundlagen für Kleintiere, Bienen, Nutztiere und somit auch für die Bevölkerung. Einer unwiderruflichen Verbauung dieser Wiesen kann ich somit auch mit sehr viel Fantasie keinen einzigen ökologischen Nutzen abgewinnen.

Und zum Schluss noch dies: Gemäss aktueller Forschung entziehen 40 000m2 Grünland der Atmosphäre jährlich rund 65 Tonnen CO2. Umgerechnet müsste Herr Burckhardt also jedes Jahr mit dem Velo eine Autofahrtstrecke bis zum Mond kompensieren. Da die Testplanung beim Bahnhof Möhlin sogar 120 000m2 grüne Wiese verbauen will, müsste der gesamte Gemeinderat in den Sattel steigen.

SAMUEL HORLACHER, MÖHLIN


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