Radrennen in Kaisten

  06.10.2020 Kaisten, Sport

Trotz Corona-Pandemie wollte der Velo-Club Kaisten das Jahr 2020 nicht ohne Radsportanlass über die Bühne gehen lassen, weshalb man sich zusammen mit Swiss Cycling Fricktal entschloss, das Rundstreckenrennen inklusive der Aargauer Meisterschaft am letzten Samstag durchzuführen. (aw)


Deutsche gewannen in Kaisten

Fricktaler wurden Aargauer Meister

Mit Siegen in den Hauptkategorien von Fahrern aus Deutschland ging am Samstag das Rundstreckenrennen von Kaisten zu Ende. Die im Rahmen des vom Sommer in den Herbst verschobenen Rennens ausgetragenen Aargauer Meisterschaften sahen dann die Radsportler aus dem Fricktal vorne.

August Widmer

Anfangs Juli fiel nicht nur die Schwarzwald-Rundfahrt der Radtouristen, sondern das jeweils in diesem Rahmen auch durchgeführte Rundstreckenrennen dem Corona-Virus zum Opfer. Das Rundstreckenrennen zählt zum Fricktaler Cup und seit letztem Jahr werden in diesem Rahmen auch die Aargauer Meisterschaften der Strassenfahrer ausgetragen. Trotz Corona-Pandemie wollte der Velo-Club Kaisten das Jahr 2020 nicht ohne Radsportanlass über die Bühne gehen lassen, weshalb man sich zusammen mit Swiss Cycling Fricktal entschloss, das Rundstreckenrennen inklusive der Aargauer Meisterschaft am letzten Samstag durchzuführen.

Der etwas mehr als zwei Kilometer lange Rundkurs in der Hardmatt entpuppte sich einmal mehr als ideales Renngelände. Die Rennfahrer bedankten sich mit einem Grossaufmarsch für die Organisationsarbeit. Von den verschiedenen Kategorien musste die Strecke unterschiedlich häufig absolviert werden. Im Rennen der Lizenzierten spurteten nach 25 Runden der Deutsche Dominik Merseburg und der Fricktaler Cyrill Steinacher (Sulz) um den Tagessieg. Der 28-jährige Merseburg, der aus dem Raum Mannheim nach Kaisten angereist war, entpuppte sich als der bessere Sprinter. Er hatte eingangs der letzten Runde aus einer Spitzengruppe von fünf Fahrern angegriffen. «In der Schlussrunde vermochte ich zu Merseburg aufzuschliessen. Aber im Sprint war er mir überlegen, da hatte ich keine Chance», schilderte Steinacher den Rennausgang.

Aargauer Meistertitel als Trost
Steinacher war mit dem zweiten Platz deshalb zufrieden, weil er damit als bester Aargauer den Titel des Aargauer Strassenmeisters holte. Auch die wegen der Corona-Pandemie ungewohnte Siegerehrung mit Gesichtsmaske und Abstandhalten, konnte Steinacher nichts anhaben: «Sogar an der Weltmeisterschaft war die Siegerehrung so. Der Titelgewinn war für mich wichtiger als das Drumherum». Das sagte sich im Frauenrennen auch Lea Huber, eine weitere Sulzerin. Als Vierte in dem von der Deutschen Lydia Ventker vor zwei Landsfrauen gewonnen Rennen war Huber die beste Aargauerin. Vor der ebenfalls aus Sulz kommenden Sandra Weiss und vor Lokalmatadorin Irina Lützelschwab vom VC Kaisten konnte sich Huber zur Aargauer Meisterin ausrufen lassen. Auch bei den Anfängern dominierte ein Trio aus dem Fricktal. Tim Brutschi (Kaisten) holte sich vor Jan Huber (Sulz) und Miro Leubin (Schupfart) Tagessieg und Aargauermeister-Titel. Einzig bei den Junioren ging der Titel des Aargauer Meisters an einen Nicht-Fricktaler, nämlich an Neil Heeb (Gränichen). In dieser Kategorie fehlten allerdings die besten Fricktaler Junioren. Dominik und Fabian Weiss standen am Dreitage-Rennen auf der Rennbahn von Aigle in Einsatz und erzielten dort gute Ergebnisse.

In Kaisten waren es am Samstagmorgen die Militärradfahrer gewesen, die den Renntag eröffneten. Bei strömendem Regen kam der im Fricktal aufgewachsene Tobias Brutschi (Birrhard) zum Sieg. Die Militärradfahrer hatten den Vorteil, dass ihre Velos Schutzbleche haben. Dies im Gegensatz zu den Rennvelos, mit denen am Rundstreckenrennen am Samstagnachmittag gefahren wurde. Dass rechtzeitig während ihren Rennen der Regen aufhörte und die Sonne hervorschaute, freute die Rennvelofahrer. Damit wurde das Rundstreckenrennen von Kaisten noch zu einem sonnigen Anlass.


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