Densbüren will zurück aufs «Spielfeld»

  09.10.2020 Densbüren

Zukunftsraum Aarau: Entscheid soll breiter abgestützt werden

In Densbüren werden Unterschriften gesammelt, damit der Entscheid über die Teilnahme an den Fusionsvorbereitungen (Ausarbeitung Fusionsvertrag) an der Urne gefällt werden kann.

Bernadette Zaniolo

«Im Gespräch mit den Komiteemitgliedern hat sich gezeigt, dass es nicht primär darum geht, doch noch im Zukunftsraum zu bleiben, sondern allen ‹Deischperern und Aschpern› eine Stimme zu geben», so ein Mitglied des 19-köpfigen Referendumskomitees zur NFZ. Die 81 Nein-Stimmen der Gemeindeversammlung (Ausarbeitung Fusionsvertrag auf der Basis des Fusionsvorbereitungen) würden nur einen kleinen Teil (zirka 14 Prozent) der rund 550 Stimmberechtigten repräsentieren. «Wir halten die Entscheidung für oder gegen das Projekt Zukunftsraum Aarau, das während zehn Jahren minutiös vorbereitet und bereits dreimal von der Bevölkerung befürwortet wurde, als zu wichtig, um mit einem Handstreich vom Tisch gefegt zu werden», sagt der Koordinator des Komitees gegenüber der NFZ.

Bereits an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 16. September machte ein Votant deutlich, dass ein solcher Entscheid breiter abgestützt, sprich an der Urne entschieden werden sollte. Das Referendumskomitee trägt derzeit die Druckunterlagen zusammen, um Informationen und Unterschriftenbögen in die Haushaltungen zu streuen. Die Verteilung soll Anfang nächster Woche stattfinden. Für das Zustandekommen des Referendums sind laut Gemeindeschreiberin Margrit Stüssi 139 gültige Unterschriften nötig. Das Ziel des Komitees ist jedoch mindestens 150 Unterschriften zu sammeln. «Zuerst einmal sollten die Leute untereinander sammeln. Wir werden gegen Ende nächster Woche besprechen, ob ein ‹Hausieren› noch nötig ist», sagt das Referendu m skom itee-M itg l ied. Flankierend informiert eine Website über das Anliegen des Komitees.

Die Referendumsfrist in Densbüren endet am 26. Oktober.

www.zibi.ch/refda www.zukunftsraumaarau.ch/


Stand des Projektes

Am Projekt Zukunftsraum Aarau beteiligen sich fünf Gemeinden (Aarau, Densbüren, Oberentfelden, Suhr und Unterentfelden). Aktuell geht es beim nächsten Schritt um die Ausarbeitung des Fusionsvertrages auf der Basis der Ergebnisse der Fusionsanalyse. Der Einwohnerrat Aarau hat diesem Schritt am 24. August mit 71 Prozent Ja- zu 29 Prozent Nein-Stimmen gutgeheissen. Gemäss Projektleitungs-Assistentin Sonja Baumann ist gegen diesen Beschluss das Referendum zustandegekommen. Der Zeitpunkt der Urnenabstimmung ist noch nicht bekannt. Die Gemeindeversammlung Oberentfelden gab mit 66 Prozent Ja-Stimmen (34 Prozent Nein) ebenfalls grünes Licht für den nächsten Schritt. Dort werden jedoch auch Unterschriften für eine Volksabstimmung gesammelt (Frist läuft bis 12. Oktober). In Suhr hat der Souverän an der Urne bereits endgültig entschieden und sich mit 54,6 Prozent Nein-Stimmen klar gegen die Fusionsvorbereitungen ausgesprochen. In Unterentfelden sind alle Parteien für eine Fusion, ausser der SVP. Die Abstimmung dort erfolgt am 18. Oktober an der Urne. Darauf angesprochen, ob der Zukunftsraum nach dem definitiven Nein von Suhr noch zu retten sei, sagt Sonja Baumman, dass über das weitere Vorgehen an der Sitzung der Projektleitung von Ende Monat entschieden werde. (bz)


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