Erweiterung statt Neubau

  04.09.2020 Kaisten

Grosse Ausbaupläne für das Kaister Gemeindehaus

Um den heutigen Anforderungen zu genügen, soll das Gemeindehaus in Kaisten aufgestockt und angebaut werden. In den veranschlagten Kosten von 3,2 Millionen Franken sind auch die dringend anstehenden Sanierungen berücksichtigt.

Susanne Hörth

Bald 60-jährig, hat das Kaister Gemeindehaus in vielerlei Hinsicht Veränderungen erlebt. Längst hat sich das einstige Bauerndorf zur stetig wachsenden Wohngemeinde mit einem grossen Arbeitsplatzangebot entwickelt. Die grosse Bautätigkeit der letzten Jahre resultiert ebenfalls in einem starken Bevölkerungswachstum. Gewachsen sind auch die Aufgaben der Verwaltung. Am heutigen Gemeindehaus wurden über die Jahrzehnte hinweg immer wieder kleinere und grössere Sanierungsarbeiten ausgeführt, aber keine strukturellen oder energetischen Massnahmen umgesetzt. Mittlerweile erfüllt es die an ein öffentliches Gebäude gestellten Anforderungen nicht mehr. Es ist weder rollstuhlgängig, noch sind genügend Diskretionsschalter und -zonen vorhanden. Ein weiteres Problem stellt die personelle Überbelegung der Verwaltungsräume dar.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Kaister Gemeinderat an einer Versammlung über den Handlungsbedarf orientiert. Im November 2018 genehmigte das Stimmvolk dann auch einen entsprechenden Projektierungskredit.

Bewährter Standort
Im Zuge der nachfolgenden Machbarkeitsstudie stand auch ein Neubau an einem anderen Standort zur Diskussion. Diese Variante wurde verworfen. Der bisherige Standort hat sich bewährt. «Der Gemeinderat hat sich für einen Ergänzungsbau und eine Aufstockung entschieden», heisst es dazu in der aktuellen Dorfbroschüre «Kaisten Info». Bei den Ausbauplänen nicht berücksichtigt wurde der ehemalige, oberhalb des Gemeindehauses stehende Kindergarten. Er soll lediglich als Provisorium für das Verwaltungsteam während der Bauarbeiten dienen. Später wird das Gebäude abgerissen.

Der einfache Kubus des Gemeindehauses wird Richtung Kirchentreppe um einen Anbau erweitert. Das sanierungsbedürftige Flachdach wird entfernt und mit einem neuen Dach über den gesamten Komplex aufgestockt. Bei den Plänen berücksichtigt wurde auch, dass das erweiterte Gebäude die freie Sicht auf die denkmalgeschützte Kirche nicht beeinträchtigt. Im Zuge der Erweiterungs- und Aufstockungsarbeiten werden auch sämtliche Sanierungsarbeiten berücksichtigt, die sich im Laufe der letzten Jahre aufgedrängt haben. Geplant ist zudem eine Photovoltaikanlage und neue Parkplätze am Kirchrain. Sie sollen über den ebenfalls vorgesehenen, internen Lift und über die neue Passerelle hindernisfrei erreicht werden können. Die Kosten sind mit 3,2 Millionen Franken veranschlagt und werden der Gemeindeversammlung vom 27. November zur Genehmigung unterbreitet. Am 5. Oktober findet zum geplanten Gemeindehaus-Umbau eine Informationsveranstaltung statt.


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