100 000 Franken für Leck-Ortungssystem

  06.09.2020 Herznach

Durch unentdeckte Lecks geht jährlich eine grosse Menge an Wasser verloren. Herznach und Ueken haben deshalb zwei Messsysteme geprüft.

Bernadette Zaniolo

Die Leitungen der Wasserversorgung in Herznach und Ueken sind teilweise über 80 Jahre alt. «Sie sind anfällig für Leitungsbrüche und Leitungslecks. Die Leckortung ist teilweise aufwändig und verursacht externe Kosten. Zudem verliert die Wasserversorgung durch unentdeckte Lecks jährlich eine grosse Menge Wasser, dies in Zeiten der zunehmenden Wasserknappheit», heisst es in der Botschaft zur Einwohnergemeindeversammlung vom 11. September in Herznach. Die Netzverluste in Herznach betragen, laut der generellen Wasserplanung Herznach-Ueken (GWP), zwischen 15 und 30 Prozent am Wasserverbrauch (in Ueken: zwischen fünf und acht Prozent). Die Gemeinden Herznach und Ueken haben die Anschaffung eines permanent installierten Systems zur Lecküberwachung geprüft. Mit diesem System werden sogenannte «Datenlogger» so in die Wasserversorgung eingebaut, dass das Verteilnetz mit den Zuleitungen «flächendeckend auf Leckgeräusche überprüft werden kann», teilt der Gemeinderat mit. Die Datenlogger sind mit einem Mikroprozessor und einer intelligenten Software ausgerüstet, welche direkt nach erfolgter Messperiode über den Leckzustand Auskunft geben. Leckstellen werden sofort erkannt und stehen für die Funkauslesung der Wasserversorgung zur Verfügung.

Früherkennung und Reparatur wichtig
Abgesehen von der Reduzierung des Personaleinsatzes und weniger externen Kosten, um die Leckstellen zu finden, bietet eine feste Netzwerk-Installation auch genauere Ergebnisse, weil über eine grössere Zeitdauer gemessen wird und damit Fehlerquellen ausgeschlossen werden. «Damit können auch kleinere und schwierig zu ortende Lecks gefunden werden. Frühzeitige Erkennung und Reparatur von Leckagen vermindern grössere und gefährliche Lecks. Dies reduziert die Wasserverluste nachhaltig», hält der Gemeinderat Herznach fest.

Er hat auch ein anderes, teureres System (Hydrophon/ Wasserschallmessung) geprüft. Die Ressortverantwortlichen sowie der Brunnenmeister empfehlen jedoch auf ein Datenloggersystem zu setzen, «da dieses einerseits für die Bedürfnisse der Wasserversorgung vollumfänglich genügt und wirtschaftlich die günstigere Variante darstellt.» Das Leckortungssystem wird jedoch nur beschafft, wenn die Einwohnergemeindeversammlungen Herznach und Ueken den Verpf lichtungskrediten über 100 000 beziehungsweise 60 000 Franken (Ueken) Franken zustimmen.

Der Gemeinderat Herznach befürwortet den Verbleib im Jurapark Aargau und empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern den überarbeiteten Parkvertrag für die nächste Betriebsphase (2021 bis 2031) zu genehmigen.

Die Rechnung 2019 der Einwohnergemeinde Herznach weist mit 789 000 Franken (Vorjahr 509 000 Franken) wiederum einen höheren Ertragsüberschuss als budgetiert aus (Budget = 169 300 Franken). Das gute Rechnungsergebnis ist einem «wesentlich höheren Gesamtsteuerertrag» sowie Minderkosten zu verdanken. Mit einem «Daumen hoch» dokumentiert die Gemeinde das Nettovermögen pro Einwohner (1482 Franken), den Selbstfinanzierungsgrad (608 Prozent), den Nettoverschuldungsquotient (minus 50 Prozent/Herznach hat derzeit keine Nettoschulden) sowie den Zinsbelastungsanteil (0,04 Prozent). «Je tiefer der Wert, desto grösser der Handlungsspielraum. Ein Wert bis vier Prozent ist gut, der Anteil sollte nicht über neun Prozent betragen», hält der Gemeinderat Herznach zum Zinsbelastungsanteil fest.

Freitag, 11. September, 20.30 Uhr (Gemeindesaal Herznach), Einwohnergemeindeversammlung; Ortsbürgergemeinde um 20 Uhr.


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