«Es muess emol gseit sii!»

  21.04.2020 Leserbriefe, Zeiningen

Böse Zungen behaupten – ich reite nur, um den Frauen besser ins Dekolleté zu sehen. Diese Nebenerscheinung trage ich mit Fassung. Was wir aber auf dem Pferd besser sehen, sind alle die Schönheiten der Natur. Weil unser Blickwinkel einen grösseren Radius öffnet. So all die schönen Gärten, gerade jetzt zu dieser Jahreszeit. Ritt durch Magden: Schon der Garten an der Unteren Hofmattstrass - der Enzian blüht bereits. Auch die Bäume voller Blüten, ein Teich mit Hühnern. Nicht echt, aber trotzdem schön. Die ganze Parzelle gepflegt. Dann Heimritt über den Eggberg. Egal welche Strasse. Gepflegte Umgebungen bei den Häusern und Villen. Sträucher und Magnolien im «Bluest». Blumen soweit das Auge reicht. Dann weiter bewundernswerte Skulpturen, Bonsais und Felsen.

Nun ist Zeit, all Jenen zu danken, welche dem Reiter einen Einblick zu einer solchen Augenweide verschaffen. Und was ist das Besondere daran? Es kostet mich keinen Rappen und keine halbe Stunde Arbeit. Jetzt sei aber meinen Reiterkameraden und -innen eines Kund getan. Mein Pferd mistet vor der Blume. Dort habe ich Schaufel und Besen. Wenn aber Euer Pferd sich im Wohnquartier entleeren muss, dann habt Anstand und Respekt. Sobald das Pferd eingestallt ist, los, den Abfall zusammenkehren! Die Zeiten sind vorbei, als die Jugend der Arbeiterklasse die Pferdeäpfel für den Garten sammelte. Heute kaufen sie den Dünger bei Hauert. Auch wenn die Reiter sich wie die Herren des Adels fühlen, beim Misten sind wir die eigenen Knechte. Den Gärtnern und Gestaltern nochmals herzlichen Dank für Euren Einsatz. Weiterhin viele Freude dabei und gute Gesundheit sei Euch gewünscht.

WERNER MEIER, ZEININGEN


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