Känguru ist seit Donnerstagmorgen wieder zuhause

«Tschüss, ich bin dann mal weg»: Känguru Caleb hatte sich am Montag noch kurz von seinem Ueker Besitzer gezeigt, bevor es im Wald verschwand. Gestern Morgen wurde der Ausreisser in Gipf-Oberfrick wieder eingefangen.

Bernadette Zaniolo

«Wir staunten nicht schlecht», schildert Roland Deiss aus Ueken das «Ausbüchsen» eines seiner beiden Wallabys, eine Unterart der Kängurus. Am Montagmorgen kam das Tier plötzlich neben dem Haus herunter. Die Hängebauchschweine, mit denen das Känguru im gleichen Stall haust, konnten die Türe entriegeln. Nach der kurzen «Abschiedsgeste» sei Caleb im Wald verschwunden.

Deiss informierte unverzüglich die Jagdgesellschaft Herznach-Ueken sowie die Polizei Oberes Fricktal. Aufnahmen einer Nachtbildkamera zeigten, dass der Ausreisser um Mitternacht auf dem Kornberg unterwegs war. Nach dem Anruf eines Bauern aus Gipf-Oberfrick an die Polizei ging es gestern Morgen schnell. Der von Deiss schon im Vorfeld kontaktierte Jäger aus Sissach schoss mit einem Betäubungsgewehr auf das Tier. Bereits zur Mittagszeit war es wieder in Ueken. «Nein, ich hätte nie gedacht, dass wir es so schnell wieder haben», sagt der 70-jährige Deiss erleichtert. «Mein Blutdruck und der Zucker stiegen seit Montag an. Ich habe zwei Kilo an Gewicht verloren.» Verständlich, denn: «Die Kängurus bedeuten mir sehr viel.» Der zirka zwei Jahre alte Ausreisser ist erst seit eineinhalb Monaten bei Roland und Dora Deiss. «Es ist schön, dass Caleb wieder da ist», freut sich auch Dora Deiss. Die Besitzer der exotischen Haustiere – für welche Deiss einen Halterkurs absolvieren musste – sind überglücklich. Nicht nur weil Caleb zurück ist. Sondern auch weil Amaro, der Gefährte von Caleb, seinen Besitzern schon aus der Hand frisst.