Luis Hasler liebt die Zweikämpfe

  29.07.2019 Hellikon, Sport

Luis Hasler aus Hellikon schwingt bereits die zweite Saison in den Reihen der Aktivschwinger mit. Die Laufbahn als Jungschwinger hat er mit seinem Sieg am diesjährigen Nordwestschweizerischen Nachwuchsschwingertag in Basel mit der Maximalpunktzahl 60 bravourös abgeschlossen.

Hans Zemp

Luis Hasler ist von seinem Naturell her eher ruhig. Er kann sehr gut beobachten, gilt als zuverlässig und liebt Kameradschaft. Darum erstaunt es wenig, wenn er sagt, dass ihm der Sport viel bedeutet und wichtig ist. Den Grossteil seiner Freizeit setzt er für das von ihm so sehr geliebte Schwingen ein. Klar hilft er auch seinem Vater in der Landwirtschaft. Vor einiger Zeit spielte er noch auf seiner Tuba. Aber das liege neben der Lehre als Metallbauer momentan nicht mehr drin.

Luis Hasler ist friedliebend. Darum findet er am Schwingen seine Freude. «Man geht friedlich zum Wettkampf, kennt im Zweikampf keine Kompromisse und reicht sich nach dem Kampf wieder kameradschaftlich die Hand», ist das, was ihn fasziniert. Auch spreche ihn die Schwingerarena deutlich mehr an als die herumgeworfenen Pyros bei Fussballmatches. Friedliches Ambiente ist da viel mehr sein Ding.

Der junge Helliker weiss auch, dass Fleiss und Training das Rezept zum Erfolg sind. Darum trifft man ihn im Sommer normalerweise in drei Trainings und über das Wochenende an einem Schwingfest an. Er fährt jeden Tag mit seinem Zweirad zur Arbeit und wieder heim. Im Winter sehen seine Trainingseinheiten etwas anders aus. In dieser Zeit verfeinert und erweitert er seine Technik und Skiweekend und Fitnesstraining haben hier ebenso Platz in seiner sportlichen Tätigkeit.

Will weiterkommen
Luis will im Sport weiterkommen, darum arbeitet Luis Hasler auf den Gewinn seines ersten Kopfkranzes hin. Im Schwingklub haben die Athleten ein gutes Einvernehmen miteinander. Dies sei Grundvoraussetzung für das Weiterkommen. Der junge Sportler ist hier auf einem guten Weg. In seinen Wettkämpfen wird er den Gegnern immer gefährlicher. In diesem Jahr hat der Siebzehnjährige bereits sechs Kranzgewinner auf den Rücken gebettet. Dazu kommen noch etliche gestellte Gänge. Besonders erfreulich für ihn ist der diesjährige Nordwestschweizer Nachwuchsschwingertag in Basel. Alle seine sechs Gänge entschied er mit der Maximalnote zu seinen Gunsten. Für die sechs Siege und damit den Tagessieg setzte er fünf verschiedene Züge ein und kam zum Resultat. Dies ist ein erfreuliches Zeichen seiner bereits vorhandenen Vielseitigkeit.

Angefangen hat für Luis Hasler das Schwingen vor etwa sechs Jahren, als er bei einem Sommertraining mitmachte. «Da hat es mir den Ärmel hereingenommen», blickt er zurück. Heute verpasst er nicht mehr viele Trainingseinheiten. «Wenn das Klima unter den Kameraden gut ist und die Leistungskurve nach oben zeigt, macht das halt Freude», ist er überzeugt. Klar schätzt der junge Sportler auch den Ausgang mit seinen Kameraden.

Seine grössten Erfolge als Aktivschwinger
Am Baldeggschwinget bei Baden erwischte er den Freiämter Kranzschwinger Marco Küng und stellte die beiden Kranzer Fabian Arnold und David Widmer. Am Schluss erreichte er den Ehrenplatz und es fehlte ihm nur ein Viertelpunkt zum Tagessieg. Seine grösste Enttäuschung im Schwingen erlebte er am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag letztes Jahr im Bündnerland. Aber das sei Vergangenheit.

Wenn Luis Hasler darüber nachdenkt, wie man nicht schwingende Kameraden ins Sägemehl bringen könnte, hat er kein eigentliches Rezept. Man müsse aber den Frieden pflegen, offen sein für das Kennenlernen anderer Leute und etwas leisten wollen.

Seine Ziele
Luis Hasler arbeitet momentan auf den Gewinn seines ersten Kranzes hin. Er will alles daran setzen, dass er am nächsten Eidgenössischen in drei Jahren in Pratteln teilnehmen kann. Ihm ist aber auch ein erfolgreicher Lehrabschluss als Metallbauer wichtig. In seinem Beruf fühlt er sich wohl und es freut ihn, wenn er von seiner Chefin Gratulationen zu seinen sportlichen Leistungen empfangen darf.

Gute körperliche Voraussetzung gepaart mit Beweglichkeit und Wettkampfinstinkt sind zusammen mit guter körperlicher Statur beste Voraussetzungen im Schwingsport. Luis bringt 105 Kilo auf die Waage und ist 180 Zentimeter gross. «Wer Freude hat und ein gewisses Talent, hat sicher die Möglichkeit, sich in dieser Sportart zu entwickeln», ist er überzeugt.

Luis Hasler darf immer auch auf die Unterstützung seiner Eltern zählen. Vater Peter fährt ihn oft zu den Wettkämpfen und seine Mutter lässt es sich nicht nehmen, ihm und seinem Bruder Jimmy vor den Wettkämpfen etwas Feines zu kochen und seine Kleider in Ordnung zu halten. Willkommen sind dem Lehrling auch die gelegentlichen finanziellen Zustupfe der Eltern. Auf die Frage, wie sich Sport und Ausbildung zusammen vertragen, sagt er diplomatisch: «Mir ist an beiden Orten wohl.»


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