Generationenwechsel

  12.07.2019 Leserbriefe

Zum Kommentar von Andrea Marti «Ach, die Jugend von heute!» NFZ 5. Juli

Dieser Kommentar hat mich sehr beeindruckt. Wir – die ältere Generation – urteilen manchmal voreingenommen und negativ über die Jugend von heute. Dies passiert in erster Linie aus Unsicherheit und Ablehnung der rasant überhand nehmenden digitalen Technik, die uns teilweise überfordert. Die Vorteile, die uns ein Handy- oder Smartphone bringt, blenden wir aus, da wir uns dagegen wehren und sie ablehnen.

Vor zwei Jahren habe ich ein Smartphone geschenkt bekommen und sofort einen Einsteigerkurs gemacht, der mir die anfänglichen Berührungsängste genommen hat. Danach habe ich mich selbst weitergebildet und mir von der jüngeren Generation bei Problemen weiterhelfen lassen. Inzwischen kann ich damit wunderbare Fotos machen, per WhatsApp viele Kontakte mit Familie und Freunden pflegen. Mit einer SBB-App Fahrpläne lesen, Tickets lösen, eine Rega-App oder andere Apps einrichten und so weiter. Also die Vorteile überwiegen ohne dabei handysüchtig zu werden.

Trotzdem bin ich froh, dass ich in einer Zeit aufgewachsen bin, in der man noch in ganzen Sätzen sprach und einander noch einen schönen handgeschriebenen Brief per Post geschickt hat.

Es hat ein Generationenwechsel stattgefunden, den wir akzeptieren müssen. Die heutige Jugend ist deshalb kein bisschen schlechter, sondern einfach anders.

Dies dazu meine Gedanken (Jahrgang 1940).

BRIGITTA CAPPUS, RHEINFELDEN


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