Der Bus soll auf der Kantonsstrasse bleiben

  10.05.2019 Bözen

Die Haltestelle Poststrasse in Bözen soll aufgehoben werden

Am nächsten Mittwoch erhält die Bevölkerung die Gelegenheit, sich an einer Orientierungsversammlung über das Projekt zu informieren, bevor der Gemeindeversammlung Ende Juni eine Kreditvorlage unterbreitet wird.

Simone Rufli

«Über die Poststrasse soll künftig keine Buslinie mehr führen», so steht es ist in den neusten Gemeindenachrichten der Verwaltung 3plus geschrieben. Ein Augenschein zeigt: zurzeit kann gar kein Bus durch die Poststrasse in Bözen fahren, denn die Poststrasse ist eine einzige grosse Baustelle. Doch auch wenn die Bauarbeiten an der Poststrasse dereinst beendet sein werden, soll keine Buslinie mehr durch diese Gemeindestrasse führen. Geplant ist, den Bus von der Hauptstrasse (Kantonsstrasse K 116) in die Oberdorfstrasse (K 460) fahren zu lassen und kurz nach der Einmündung in der Oberdorfstrasse – im Bereich der aktuellen provisorischen Ersatzhaltestelle – eine neue Bushaltestelle in Fahrtrichtung Elfingen zu erstellen.

«Die Haltestelle Mitteldorf (Fahrtrichtung Brugg) wird an ihrer heutigen Lage aufgehoben und weiter östlich durch die neue Haltestelle ersetzt. Die Haltestelle Mitteldorf (Fahrrichtung Frick) wird an ihrer heutigen Lage belassen, bedarf jedoch baulicher Anpassungen», so die Ausführungen in den Gemeindenachrichten.

Wie der zuständige Projektleiter im Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), Abteilung Tiefbau, Fabian Gasser, auf Anfrage der NFZ ausführte, habe man sich parallel zu den Bauarbeiten an der Poststrasse – zusammen mit der Gemeinde – die Frage gestellt, ob es richtig sei, den Bus weiterhin durch die Gemeindestrasse fahren zu lassen. Im Vordergrund seien Überlegungen gestanden in Bezug auf die Gelenkbustauglichkeit der Poststrasse und auch das Thema behindertengerechte Haltestellen sei zur Sprache gekommen. Das Projekt sieht vor, dass auch bestehende Haltestellen umgebaut werden, um Fahrgästen mit und ohne Einschränkungen einen gleich guten Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. «Die entscheidende Frage, die zuerst geklärt werden musste, war aber: Gibt es eine Möglichkeit, den Bus anderswo durchzuführen», so der Projektverantwortliche beim Kanton. Es wurde eine Studie gemacht und daraus geht hervor, dass es eine Alternative gibt. Auch wenn das Bauprojekt Poststrasse unabhängig ist von der Verlegung der Buslinie, so sei das Ergebnis der Studie auch für das Projekt Poststrasse von Vorteil: «Es muss nun keine Rücksicht mehr genommen werden auf den Busbetrieb.»

Am nächsten Mittwoch zwischen 18 und 19.15 Uhr wird das Projekt und natürlich die neue Linienführung an einer Orientierungsversammlung im Gemeindehaus Bözen im Detail vorgestellt. Die Bevölkerung – und vor allem auch die direkt betroffenen Anstösser – werden von Vertretern des Gemeinderats, der Projektleitung (BVU) und dem Projektverfasser (Koch+Partner Laufenburg) über die Pläne und die nächsten Schritte informiert und es werden Fragen beantwortet. An der Gemeindeversammlung Ende Juni wird dann über einen entsprechenden Kreditantrag abgestimmt. Dabei geht es um den Anteil, den die Gemeinde beisteuern muss. Bei einem Ja an der Gemeindeversammlung müsste in einem nächsten Schritt ein Beschluss der Regierung folgen, dann die Projektauflage und schliesslich das Landerwerbsverfahren. Erst danach wäre die Umsetzung möglich.


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