«Sicheres Bewegen im Alter»
31.05.2019 LeserbriefePeter Egger konnte am 15. Mai als Referent für den Seniorennachmittag der christkatholischen Kirchgemeinde Rheinfelden gewonnen werden. Sein Thema war «Sicheres Bewegen im Alter». Er zeigte uns dokumentiert mit Bildern, wie sich Reisende im Wirrwarr der Pictogramme im Bahnhof besser zurechtfinden können. Die Anzeigetafeln zeigen u.a., wie die Zugskompositionen zusammengesetzt sind (1. und 2. Klasse, Speisewagen, Gruppenreservationen, etc.). Wenn diese Hilfsmittel beachtet werden, kann der Reisende im richtigen Sektor warten und muss nicht in irgendeinen Wagen einsteigen, und danach im fahrenden Zug den richtigen Platz suchen.
Die weissen aufgetragenen Linien auf dem Perron sind nicht nur für Blinde eine Hilfe sondern sind für alle Passagiere wichtig, damit sie nicht zu nahe am Perronrand warten. Die vorbeisausenden Züge können einen enormen Luftzug verursachen. Für gebrechliche Personen und Kleinkinder ist diese Sogwirkung extrem gefährlich.
Wichtig ist zu wissen, dass Leute mit Gehbehinderungen im Tram immer bei der zweitvordersten Türe einsteigen sollen, da an dieser der blaue Knopf gedrückt werden kann. So bleibt die Türe länger geöffnet. Herr Egger erklärte auch, dass man nie vor einem haltenden Tram die Gleise überqueren soll, um so nicht in den «Totenwinkel» des Tramführers zu geraten. Um sich im fahrenden Wagen fortzubewegen, sollten wir uns an den Griffen links und rechts vom Gang festhalten, quasi so, wie Tarzan sich im Urwald an den Lianen fortbewegt hat! Ältere Leute sollten sich vorzugsweise rückwärts hinsetzen, weil sie so bei einer Vollbremsung in den Sitz gedrückt und nicht nach vorne katapultiert werden. Zum Schluss gab er den Rat, immer genügend Zeit einzuplanen, um beim Umsteigen nicht hetzen zu müssen.
Nach einer Stunde hatten die Zuhörer so viele spannende Informationen erhalten, dass das Thema bei Kaffee und Kuchen weiter angeregt diskutiert wurde.
ELVIRA HERZOG-REBER, RHEINFELDEN