Nach dem Infoabend vom 7. November, an dem zum Teil hitzig debattiert wurde, wurden nur noch wenige Fragen gestellt. Dem Gemeinderat, der Arbeitsgruppe und den Planern wurde indes ein super Job attestiert. Der Entscheid unterliegt nun dem fakultativen Referendum. \"Es bleibt zu hoffen, dass diesem Projekt nicht das gleiche Schicksal beschieden ist wie dem ersten vom Juni 2015, welches nach positivem Gemeindeversammlungsbeschluss in einer Referendumsabstimmung «abgeschossen» wurde\", heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde.

Diese für Zeiher Verhältnisse Grossinvestition hat selbstredend Auswirkungen auf den Finanzhaushalt der Gemeinde. Finanzminister Michel Dietiker zeigte den Anwesenden die finanzielle Lage ehrlich auf. Er verhehlte nicht, dass auf 2020 mit einer Steuerfusserhöhung in der Grössenordnung von 5 Prozent gerechnet werden muss. Dem auf einem unveränderten Steuerfuss von 114 Prozent erarbeiteten Budget 2019 mit einem Aufwandüberschuss von 23\'000 Franken wurde schliesslich klar zugestimmt. Auch der Kredit von 178\'000 Franken als Kostenanteil für GEP-Massnahmen an Anlagen des Abwasserverbandes Bözberg West wurde kommentarlos durchgewinkt.

Die Reglementsanpassungen gaben dann wieder mehr zu reden. Beim neuen Friedhofreglement scheiterten Anträge, den zu entrichtenden Unkostenbeitrag für den Unterhalt und die Pflege von 1\'200 Franken bei Bestattungen im Gemeinschaftsgrab zu halbieren oder abzuschaffen. Das neue Reglement wurde letztlich wie vom Gemeinderat beantragt beschlossen und kann auf den 1. Januar 2019 in Kraft gesetzt werden. Bei der Teilrevision des Elektrareglements stemmten sich Eigentümer von PV-Anlagen gegen die Abschaffung des Netzzuschlages für eingespeiste Überschussenergie. Mit einem Überweisungsantrag wurde der Gemeinderat beauftragt, auf die nächste Gemeindeversammlung einen Vorschlag für einen Subventionsfonds auszuarbeiten. Ein zweiter Überweisungsantrag, der auf die Abschaffung der Grundgebühr abzielte und den Handlungsspielraum des Gemeinderates bei der Festsetzung der Stromgebühren beschränken wollte, fand hingegen keine Unterstützung. Das teilrevidierte Elektrareglement wurde in der Schlussabstimmung mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.

Ebenso unbestritten war die Aufnahme der Einwohnergemeinde Zeihen in den Gemeindevertrag über die gemeinsame Führung des Forstbetriebes Homberg-Schenkenberg, wodurch die beanspruchten Dienstleistungen im Bereich Unterhalt von öffentlichen Anlagen und Gebäuden rückwirkend ab 1. Januar 2018 von der Mehrwertsteuer befreit werden können. Zu guter Letzt wurde einer deutschen Staatsbürgerin das Bürgerrecht der Gemeinde Zeihen zugesichert. Unter «Verschiedenem» wurde Pius Bussinger für seine grossen Verdienste um die Elektra Zeihen geehrt. Er wird Ende Jahr mit nahezu 13 Dienstjahren aus der Elektrakommission ausscheiden.

An der Ortsbürgergemeindeversammlung nahmen 42 Stimmberechtigte (von 214) teil. Sie genehmigten das Budget 2019 und stimmten der Aufnahme der Einwohnergemeinden Bözen, Effingen, Thalheim und Zeihen in den Gemeindevertrag über die gemeinsame Führung des Frostbetriebes zu.