Langjährige Kirchenpfleger verabschiedet

  21.11.2018 Mettau

Viktor Erdin und Thomas Müller waren zusammen 38 Jahre in der Kirchenpflege der Pfarrei Mettau. An der Kirchgemeindeversammlung sagten sie «Adieu». Am 1. Februar wird der Jugendarbeiter des Pastoralraums Region Laufenburg seinen Arbeitsplatz in Mettau beziehen.

Bernadette Zaniolo

«Es waren bewegte Jahre, in denen Ihr Euch eingebracht habt», so Kirchenpfleger Rolf Prions (Mettau) an der Kirchgemeindeversammlung der Pfarrei Mettau am Freitag in Mettau. Damit meinte er Viktor Erdin (Oberhofen) und Thomas Müller (Mettau). «Ihr habt die grösste Erfahrung im Seelsorgeverband», stellte er fest. Erdin wurde 1995 in die Kirchenpflege gewählt und war seit 2003 Präsident. Müller war seit 2003 Mitglied der Kirchenpflege. In seiner flammenden Laudatio zeigte Prions auf, dass es während dieser Zeit nicht immer einfach war. Denn man hatte in Mettau und im Mettauertal viele Seelsorger, mit denen die Kirchenpflege «mal mehr und mal weniger gut zusammenarbeiten konnte», so Rolf Prions, der sich durch die Protokolle gearbeitet hat und auch mal daraus zitierte.

Zwei Bischöfe und das lange Projekt «Neubau Pfarreizentrum»
Während der Ära Erdin und Müller begleitete die Kirchenpflege auch viele grosse und kleine Projekte. Das längste und auch das finanziell aufwändigste Projekt war der Neubau des Pfarreizentrums. Zweimal war in dieser Zeit auch ein Bischof zu Besuch, so 2004 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Kirche Kurt Koch, der jetzt als Kurienkardinal in Rom der Kirche dient, sowie im Januar 2018 Felix Gmür, der zur Einrichtung des Pastoralraumes gekommen war (die NFZ berichtete).

Daniel Burns als Jugendarbeiter angestellt
Vom Pastoralraum berichtete der Leiter und Diakon Thomas Frey. Er richtete einen grossen Dank an «die Leute vor Ort». Es sei sehr viel, was auf allen Ebenen geleistet werde. Wie Frey sagte, wird Daniel Burns ab 1. Februar seine Tätigkeit als Jugendarbeiter in einem 50-Prozent-Pensum aufnehmen; der Arbeitsort wird im Pfarreizentrum in Mettau sein. Wie Frey gegenüber der NFZ sagte, kommt der 37-Jährige Burns aus Münchenstein (BL).

Urs Ipser, Präsident der Finanzkommission, dankte der Kirchenpflege der Pfarrei Mettau für die Budget-Disziplin; insbesondere der Ausgaben-Posten. So konnten unter anderem im Jahr 2017 die Schulden um 40 000 Franken auf 1,3 Millionen Franken abgebaut werden.

Aus der Bevölkerung bekam Rosmarie Brunner immer wieder zu hören, dass man die Sprecher in der Kirche nicht gut höre. Sie stellte deshalb den Antrag zur Verbesserung der Lautsprecher-Anlage. Da die Anlage erst 2008 erneuert wurde, erhofft man sich mit Sprechtrainings Verbesserungen zu erzielen. Wenn dies nichts nützt, wird die Installation von zwei weiteren Lautsprechern geprüft. Gemäss Viktor Erdin habe man gute Mikrofone, weshalb er appelliert: «Seid so gut und geht weiter nach vorne, dann versteht Ihr es». Er bat auch darum, die Sprecher und die Kirchenpfleger direkt anzugehen, wenn es Probleme gebe. Der Antrag zur Anpassung der Gottesdienst-Zeiten an den Postauto-Fahrplan empfahl die Kirchenpflege zur Ablehnung. Nachdem Rolf Prions anhand des Fahrplans aufzeigte, dass es entweder für Kirchgänger von oben im Tal oder von unten Nachteile bringt, sagten die 38 anwesenden Stimmbürger (von gesamt 768) Nein. Bewilligt wurde der Kredit über 35 000 Franken für die Sanierung des Turmgeläutes und der Turmuhr. Dem Voranschlag 2019, der bei gleichbleibendem Steuerfuss von 24 Prozent einen Aufwandüberschuss von 115 000 Franken sieht, wurde ebenfalls zugestimmt. Urs Ipser bat eindringlich, dass man auch im Pastoralraum auf die Kosten schaue. Das Ziel sei klar: Mehr Synergien nutzen und auch das Angebot laufend überprüfen. Denn während der Aufwand immer mehr ansteigt, stagnieren die Steuererträge oder sind sogar rückläufig.

In Abwesenheit wurden Peter Wicki aus Mettau (35 Jahre Kirchengutsverwalter) und Christian Weber aus Wil (10 Jahre Finanzkommission) geehrt.


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