Gipf-Oberfrick: Tagesstrukturen werden weiter ausgebaut

  24.11.2018 Gemeindeversammlung, Gipf-Oberfrick

 

Der vom Gemeinderat beantragte Ausbau der Schuldienste sowie die Sanierung der Holzschnitzelheizung mit einem neuen Wärmeverbund waren die Hauptthemen der Versammlung. Zu Beginn wurde den Einbürgerungen der Familien Kraft und Proplesch Bonge, beide deutsche Staatsangehörige, diskussionslos und unter Applaus zugestimmt. Dem Werterhalt der bestehenden Infrastruktur wird weiter Rechnung getragen. Die Sanierungen von Wasserleitung und Strasse im Märtenweg und im Maiweg sind notwendig. Die beiden Kredite von zusammen 1,7 Mio. Franken genehmigten die Stimmberechtigten mit grosser Mehrheit.

Gipf-Oberfrick wird seine Attraktivität für Familien weitern steigern. Die Schülerbetreuung (Hort) wird ab dem Schuljahr 2019/20 ausgebaut und von Montag bis Freitag von 07.00 bis 18.00 Uhr (ohne Mittwochnachmittag) angeboten. Ebenso wird der Mittagstisch auf die ganze Schulwoche ausgedehnt. Der Souverän folgte den Anträgen des Gemeinderats und befürwortete den Ausbau der Schuldienste. Damit erhöht sich die Defizitgarantie der Gemeinde für die drei Angebote Schülerbetreuung, Mittagstisch und Lotsendienst auf jährlich 105‘000 Franken.

Die 16-jährige Holzschnitzelheizung, welche die vier Schulhäuser, die Mehrzweckhalle und die Dreifachsporthalle mit Wärme versorgt, vermag den verschärften Emissionsgrenzwerten nicht mehr zu genügen. Sie muss bis Ende 2019 saniert werden. Direkt neben dem Schulareal entsteht eine Überbauung mit 31 Wohneinheiten. Mit der Bauherrin, der Schnetzler Immobilien AG, konnte sich die Gemeinde auf einen Wärmeverbund einigen. Dafür ist eine Erweiterung der Holzschnitzelheizung notwendig. Die Mehrkosten werden über einen Einmalbeitrag sowie über den Wärmepreis abgegolten. Der Wärmeverbund macht wirtschaftlich und ökologisch Sinn. Der Wärmepreis der Schulanlage sinkt für die Gemeinde und die benötigten Holzschnitzel kommen aus den Wäldern des Forstbetriebs. Zu diskutieren gaben die einmalige Einkaufssumme der Bauherrschaft und die Haftung der Gemeinde gegenüber den Wärmebezügern. Der Kredit von  730‘000 Franken für die Sanierung der Heizung sowie der Vertrag für einen neuen Wärmeverbund  wurden trotz kritischen Stimmen mit 112 Ja-Stimmen klar genehmigt.

Das Budget 2019 sieht ein ausgeglichenes Ergebnis mit einem Ertragsüberschuss von 87‘625 Franken vor. Die Abschreibungen belaufen sich auf 1,2 Mio. Franken und die Investitionen betragen rund 3 Mio. Franken. Bis Ende 2019 werden sich die Schulden bei 5.8 Mio. Franken erhöhen. Mit einem Steuerfuss von 99% liegt Gipf-Oberfrick unter dem kantonalen Mittel. Die Finanzlage ist stabil. Mit weiteren Investitionen und neuen Aufgaben ist aber zu rechnen. Der Souverän zeigte sich zufrieden mit den Budgetzahlen und genehmigte auch dieses Geschäft mit grosser Mehrheit.

Gemeindeammann Regine Leutwyler informierte abschliessend über verschiedene laufende Geschäfte. Darunter auch über die unsichere Zukunft der Poststelle. Der Gemeinderat möchte diesen wichtigen Service Public möglichst erhalten und wird sich für eine gute Lösung einsetzen.

 


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