Feuer und Flamme

  20.11.2018 Wittnau

Spannende Einblicke auf eine lange Tradition

Die Sonderausgabe der Wittnauer Dorfchronik «Fasnachtsfeuer Wittnau» wurde am Freitagabend auf dem Erlenhof in Wittnau vorgestellt. Das Adlerauge-Team nahm ihr 30-Jähriges Bestehen zum Anlass und erstellte in einem 27-köpfigen Team die neue Ausgabe.

Christiane Pfeifer

Ein ganzes Jahr Vorbereitung und Arbeit stecken in der neuen Ausgabe vom Adlerauge. Teamleiter Helmut Steffen war es wichtig, das sich weder Ober- noch Unterdorf benachteiligt fühlten. Helmut Steffen sagte «auch beim Druck wollten wir niemanden benachteiligen». In der neuen Ausgabe erhält jeder Dorfteil genau das gleiche Platzangebot im Heft. Durch das «recto-verso» Druckverfahren kann das Heft gedreht werden. Beide Ortsteile erhielten so ein eigenes Deckblatt bis zur Mitte des Heftes. «Die Sonderausgabe besteht aus zwei Heften» so Helmut Steffen. In einem wird allgemeines über das Fasnachtsfeuer erklärt und gemeinsame Aktivitäten beleuchtet. In dem anderen finden die spezifischen Besonderheiten der beiden Dorfteile Platz.

Die zwölf Fotografinnen und Fotografen die vor, während und nach dem Fasnachtsfeuer unterwegs waren haben insgesamt über 1000 Fotos abgeliefert. Helmut Steffen erwähnte «Durch den Platzmangel konnten wir nur eine kleine Auswahl der Bilder nehmen». Am Wittnauer Weihnachtsmarkt soll eine Auswahl der Bilder auf einem Monitor präsentiert werden. Die Bilder werden ausserdem im Adlerauge Archiv abgelegt. Helmut Steffen meinte scherzhaft: «In 100 Jahren macht vielleicht wieder jemand eine Sonderausgabe über das Fasnachtsfeuer».

Ein grosser Dank ging auch an das Autoren Team. Die acht Frauen und Männer teilten sich die Arbeit auf und spezialisierten sich entweder auf die Vergangenheit oder die Gegenwart des jeweiligen Ortsteiles. Die spezifischen Unterschiede wurden so herausgearbeitet und es entstand ein spannendes Zeitdokument. Mit Werner Fasolin und Linus Hüsser wurden noch zwei Experten für Geschichte und Volkskunde mit ins Boot geholt. Sie unterstützen das Adlerauge-Team.

Eigener Internetauftritt
Die erste urkundliche Erwähnung des Feuers war im Jahr 1552. Die nächsten 300 Jahre wurde nichts mehr über das Feuer vermerkt. Helmut Steffen ist sich sicher «In dieser Zeit muss es sich vom einfachen Höhenfeuer zur Flammenschrift entwickelt haben». In den nächsten Jahr so Helmut Steffen bekommt das Adlerauge seinen eigenen Webauftritt. Eine Zusammenarbeit mit Christoph Benz und seiner Seite: www.wittnau-einst.ch ist nicht ausgeschlossen. Helmut Steffen erwähnte «auch die vergangenen Ausgaben des Adlerauges sollen digitalisiert werden». Das Adlerauge wäre somit online über die ETH Zürich für jeden verfügbar. Sein Wissen zu teilen und zu Verfügung zu stellen ist auch für Christoph Benz ein Muss. Er war es, der einen Text von 1863 im Staatsarchiv Aarau entdeckte. Bei dem detaillierten Bericht von Ernst Ludwig Rochholz wird beschrieben, wie das Fasnachtsfeuer damals von statten ging.

Die Sonderausgabe «Fasnachtsfeuer Wittnau» kann ab sofort zum Preis von 22 Franken im Landgasthaus Krone und im Volg Wittnau erworben werden.


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