GZF - SPITALRATGEBER

  16.10.2018 Gesundheit

Das knackige Alter

Andreas Maurer, Chefarzt Orthopädie

Es wäre nicht ehrlich, wenn man mit Anfang 60 behauptet, nach anstrengenden Aktionen am Folgetag immer noch fit zu sein. Man hat ein Alter erreicht, in dem man noch voll im Leben steht, aber dennoch merkt, dass es früher einfacher ging. Im Kopf ist man oftmals noch fit und möchte viele Dinge unternehmen. Leider macht unser Körper nicht mehr alles mit und muss auf gewisse Aktivitäten verzichten oder sie zumindest verringern. Älter werden ist nicht einfach. Steine werden uns in den Weg gestellt, die man nicht einfach wegsteckt.

Alltägliche Beschwerden, wie zum Beispiel: Bluthochdruck, Leistenbrüche, Prostataleiden und orthopädische Gelenkschmerzen verschlimmern die Situation oftmals. Die ersten Gedanken kommen auf, nicht mehr alles zu können und wir müssen lernen, körperliche Gebrechen zu akzeptieren. Schon im frühen Alter wird man darauf vorbereitet, dass dieser Zeitpunkt kommen wird und man auf Hilfe angewiesen sein wird. Bis zu einem gewissen Grad ist je nach Beschwerden die sogenannte «Selbstheilung» noch möglich. Wenn die Beschwerden aber anfangen, in Krankheiten überzugehen, nimmt man gerne auch mal die Hilfe eines Arztes in Anspruch. Die oben erwähnten Krankheiten sind meist harmlos, können das Alltagsleben aber ziemlich beeinflussen und erschweren. Um wieder den alten Zustand zu erreichen, reicht häufig eine Änderung der Lebensgewohnheiten oder seine Umstellung der Ernährung, manchmal braucht es aber doch auch medizinische Hilfe.

Diese kann in Form einer Beratung oder einer medikamentösen Therapie erfolgen, in manchen Fällen kann auch eine Operation notwendig sein. Alle diese Optionen zielen darauf ab, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern, können jedoch häufig den Zustand, den man gerne erreichen möchte, nicht komplett wieder herstellen. Als Arzt und Orthopäde bin ich täglich damit konfrontiert, dass sich Lebensgewohnheiten ändern und der Mensch Hilfe braucht. Mein Anliegen und sicherlich das anderer Ärzte ist es, eine sinnvolle und stadiengerechte, für den Patienten optimale Behandlung anzubieten.

Der Autor ist Chefarzt für Orthopädie an der Klinik für Traumatologie, Orthopädie und Handchirurgie des GZF.

Der «Spitalratgeber», in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitszentrum Fricktal, erscheint einmal im Monat.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote