Schock und Fassungslosigkeit sind gross

  23.08.2018 Herznach

Brand bei der Spyk Bänder AG hinterlässt viele Spuren

Nach dem Feuer und dem Tod einer Mitarbeiterin bei der Spyk Bänder AG in Herznach sollen alle Firmenmitarbeiter eine psychologische Betreuung erhalten. Geschäftsleiter und Mitinhaber Andreas Schmid schätzt den Schaden auf drei bis vier Millionen Franken.

Susanne Hörth

Die Tragödie, die sich bei der Firma Spyk Bänder AG in Herznach ereignet hat, liegt nun schon drei Tage zurück (die NFZ berichtete). Wenn auch nach dem Grossbrand beim Bürogebäude bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen wurde, so ist die Fassungslosigkeit noch überall spürbar. Fassungslos insbesondere deshalb, weil sich im Gebäude eine Frau in der Nacht auf Montag mit Benzin übergossen und dann angezündet haben soll. Die Verstorbene ist mittlerweile, so Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft, als Mitarbeiterin der Firma identifiziert worden.

«Der Grossbrand vom Montag war für uns alle ein Albtraum. Wir verloren einerseits auf tragische Weise eine äusserst beliebte langjährige Mitarbeiterin und mussten zusehen, wie unser historisches Bürogebäude ein Raub der Flammen wurde», sagt Andreas Schmid, Geschäftsleiter und Mitinhaber der Spyk Bänder. Das Drama für die betroffene Familie gehe allen sehr nahe, so Schmid. «Wir haben deshalb am Montag um 16 Uhr eine Mitarbeiterinformation im Beisein eines Care-Teams durchgeführt.» Dabei sei über den Todesfall, den Stand der Löscharbeiten, die Schäden und die geplanten Massnahmen zur möglichst raschen Wiederherstellung eines geordneten Betriebs orientiert worden.

Am Dienstagmorgen konnte bereits wieder ein vom Brand nicht betroffener Produktionsbereich gestartet werden. Andreas Schmid geht davon aus, dass am nächsten Montag auch wieder die Produktion in den restlichen Betriebsteilen aufgenommen werden kann. Unklar ist, ob ein Teil des abgebrannten Bürogebäudes weiter verwendet werden kann oder ob es komplett abgerissen werden muss. Zur Schadenssumme meint Schmid, diese sei aktuell sehr schwer zu beziffern. «Ich würde sie jedoch bei Gebäuden, Waren und Einrichtungen auf drei bis vier Millionen Franken schätzen.»

Nicht in Worte oder Zahlen gefasst werden kann die Fassungslosigkeit über die Tragödie. Gestern Mittwoch wurde deshalb eine weitere Mitarbeiterinformation durchgeführt. «Es sind zudem Massnahmen eingeleitet worden, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter psychologisch betreut werden», so ein tief betroffener Geschäftsleiter Schmid.


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