Schulheim Olsberg erhält sechs zusätzliche Plätze

  30.05.2018 Olsberg

Seit August 2017 in neuen Händen

Heute zählt das Schulheim Stift Olsberg 24 Plätze. Auf den Sommer 2019 ist eine Erweiterung geplant. Die Übernahme durch das Kinderheim Brugg führte zu Unsicherheiten.

Valentin Zumsteg

Im vergangenen Sommer ist in Olsberg eine Ära zu Ende gegangen. Der Aargau hat den Betrieb des Schulheims Stift Olsberg, der während über 150 Jahren beim Kanton lag, per 1. August in die privatrechtliche Stiftung Kinderheim Brugg überführt. Die Liegenschaft blieb aber beim Kanton. «Es war für beide Institutionen ein sehr grosser Schritt, denn zwei Kulturen trafen aufeinander. Für die Mitarbeiter des Schulheims, die zuvor Kantonsangestellte waren, hat sich einiges verändert. Das führte zu Verunsicherung», erklärt Rolf von Moos, Gesamtleiter des Kinderheims Brugg, «Die Vorbereitungsarbeiten, die konkrete Überführung und die Zeit danach waren und sind sehr intensiv», so von Moos. Aus seiner Sicht ist die Übernahme aber geglückt.

«Drei Abgänge seit August 2017»
Die Personalfluktuation bezeichnet er als gering. Seit vergangenem August haben – gemäss von Moos – drei von 32 Festangestellten das Schulheim verlassen. Wenig bis keine Veränderung gab es für die Schülerinnen und Schüler. «Das pädagogische Konzept war sehr ähnlich», erklärt von Moos.

Heute verfügt das Schulheim über 24 Plätze, davon sind aktuell 23 besetzt. «Die Auslastung ist gut», betont von Moos. Die Kinder wohnen während der Woche im Heim und besuchen die Primarschule oder die Oberstufe in kleinen Gruppen. Dank der Zusammenführung ist es gemäss von Moos jetzt möglich, dass die Schüler des Stifts die Wochenenden oder die Ferien in Brugg verbringen können, wenn eine Rückkehr in die Familie nicht möglich ist. Es kam aber auch schon vor, dass ein Kind aus dem Kinderheim Brugg ins Schulheim nach Olsberg umzog. Insgesamt sei man flexibler geworden. Seit 1. Juli 2017 ist Daniel Wölfle Standortleiter im Schulheim Olsberg.

Hohes Defizit
Auf den Sommer 2019 bestehen Ausbaupläne: Das Schulheim in Olsberg soll sechs zusätzliche Plätze erhalten und damit neu über 30 Plätze verfügen. Dazu sind einige bauliche Massnahmen geplant. Mit den zusätzlichen Plätzen soll in Olsberg auch die Wochenend-Betreuung möglich werden.

Mit Blick auf den Gesamtbetrieb spricht von Moos von einem erfolgreichen Jahr – mit Ausnahme der Finanzen. Im vergangenen Jahr resultierte ein Defizit von 457000 Franken. «Das ist aber nicht die Schuld des Schulheims Olsberg», so von Moos, allerdings sei auch der Betrieb in Olsberg nicht kostendeckend. «Wir müssen sparen. Es wird aber zu keinen Entlassungen kommen», erklärt Thomas Wymann, Vizepräsident des Stiftungsrates des Kinderheims Brugg.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote