LESERBRIEF - Vergeltung, Rache oder sonst was?

  04.04.2018 Leserbriefe

Wenn wir morgens mit unserem Hund durch den Wald spazieren, kommen wir aus dem Staunen nicht raus. Staunen aber im negativen Sinn. Denn was sich da im Rheinfelder Wald in Bezug auf nachhaltige Waldbewirtschaftung ereignet, ist mehr als fragwürdig. Die Stürme anfangs Jahr haben sicherlich viel Schaden angerichtet. Man könnte aber der Ansicht sein, dass dies als willkommenes «Geschenk» für den jetzt betriebenen Raubbau fungiert. Wenn man betrachtet, was alles an gesunden Bäumen abgeholzt wird, könnte der Verdacht aufkommen, dass dies als Rache für das Wäberhölzli genutzt wird. Denn meiner Meinung nach hat das nichts mehr mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu tun. Eher kommt der Gedanke auf, dass gewisse Organisationen/Institutionen ihr Konto auf diese Art aufbessern wollen. Es ist einfach unglaublich wie hier mit der Natur umgegangen wird. Da wird mit grossen Forstmaschinen mitten durch die Bäume gefahren, obwohl bekannt ist, dass diese Geräte einen schweren Schaden am Waldboden anrichten und es Jahre dauert, bis sich der Boden erholt hat. Und die Wege! Überall hat es Reifenspuren, die einfach belassen werden und älteren und gehbehinderten Personen den Genuss eines Waldspaziergangs vermiesen. Wo bleibt da der Rheinfeldener Slogan «lebenswert, liebenswert» und das Interview mit Franco Mazzi in der BaZ vom 27.03.18: «Rheinfelden ist umrahmt von ausgedehnten Waldflächen, die von jedem Punkt der Stadt innerhalb von zehn Minuten zu Fuss erreichbar sind.» Ich frage mich, ob Herr Mazzi in letzter Zeit einmal einen Waldspaziergang unternommen hat? Nach all den Massnahmen in Bezug auf die Rodungen kann ich über solche Äusserungen nur staunen.

HELENA SCHENKER, RHEINFELDEN


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