Spektakel aus Feuer und Flamme

  07.03.2017 Kultur, Wittnau, Oberes Fricktal

von Fabienne Schmid

Ein lauter Böllerschuss um Punkt 20 Uhr gab den Startschuss für das Fasnachtsfeuer. Damit begann das Feuerspektakel. Die «Oberen» wie auch die «Unteren» entzündeten ihre Flammenbilder. Bald schon war das gut gehütete Geheimnis um die Sujets gelüftet und die Zuschauer auf den gegenüberliegenden Hängen konnten die Bilder erkennen. Die Unteren verwiesen mit dem Aargauer Wappen und Musiknoten auf den Kantonalen Musiktag, der 2017 in Wittnau stattfinden wird. Traditionell entzündeten sie auch die Jahreszahl. Die Oberen machten mit ihrem Sujet auf die Eröffnung des Gotthard Basistunnels aufmerksam.

 

Bürli, Bürlia Rai ab...

Gleichzeitig starteten mit dem Schlachtruf «Bürli, Bürli Rai…» ab die beiden Fackelzüge vom Limperg und Homberg. Jung und Alt schwangen dabei ihre Fächteli und sangen lauthals mit. Dabei wurde an der gegnerischen Seite kein gutes Haar gelassen. Mit dem guten Gefühl gewonnen zu haben, kamen schliesslich die Unteren wie auch die Oberen im Dorf an. Wem der Sieg nun zuzuschreiben ist, darüber kann spekuliert werden.

 

Strikte Trennung zwischen «Unteren» und «Oberen»

Ein Grundsatz, der schon seit eh und je von den Wittnauern so eingehalten wird. Denn die die beiden Dorfteile organisieren jeweils separat ihre Feuer und Flammenbilder. Damit diese entstehen können, gilt es einige Vorbereitungen zu treffen: Die über zehn Meter langen Gerüste für die Flammenbilder müssen gebaut, Baumwollbündel in Petrol getränkt, die sogenannten «Fächteli» gebunden und noch einiges mehr angepackt werden. Eingespannt werden auch die Paare, die im letzten Jahr geheiratet haben. Sie sind die «Anzünder» und übernehmen einen Grossteil der Organisation.


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