Was das Schielen einer Ameise fürs Wetter bedeutet

  24.09.2016 Ausflüge, Mettauertal, Mettau, Etzgen, Wil, Hottwil, Oberhofen

Drei Cars sammelten die rund 138 reiselustigen und rüstigen Senioren aus Hottwil, Wil, Oberhofen, Mettau und Etzgen für die diesjährige Seniorenreise ein. Die Reise führte vom Mettauertal direkt in die Alpenwirtschaft Horben in Beinwil. Danach ging die Reise ins Herzen der Schweiz zu den Wetterpropheten. Vor der Prophezeiung, verwöhnte das Hotel Schönenboden im Bisisthal die Mettauertaler Reisegruppe mit einem feinen Mittagessen. Für die musikalisch spritzige Umrahmung des Mittagessens sorgten zwei Schweizerörgerli-Spieler.

Wie wird das Wetter?

Als Highlight des Seniorenausfluges referierte Martin Horat (72 Jahre alt) seines Zeichens Wetterprophet (Spitzname Wettermissionar). Vom Wetterprophezeien könne er aber nicht leben, hauptberuflich ist er Sensenhändler (schweizweit) und Zahnrasper (Kuhzahnarzt). Zu Beginn erklärt Martin Horat, dass die Wetterpropheten nicht immer Recht haben, aber doch eine Trefferquote von 70 bis 75 Prozent ausweisen. Sie würden schliesslich Prophezeiungen machen. Und diese können so oder so kommen. Dies sei auch schon in der Bibel so gewesen. Der erste Wetterprophet im Bisisthal war Georg Leonard Schmidli im Jahr 1749. Er ging nicht zur Schule. Schon als kleiner Junge interessierte er sich für das Wetter, er beobachtete die acht Windbahnen, die Haus- und Wildtiere, die Pflanzen und so weiter. Im Alter von zirka 30 Jahren gab er dann die erste Prognose über Sommer und Winter ab. Seit dieser Zeit gab es im Bisisthal Wetterpropheten.

Martin Horat bemerkte am Rande, dass es im Bisisthal noch vor dem Muotenthal die ersten Wetterpropheten gab. Sie seien sechs Wetterpropheten, die anhand unterschiedlichen «Hilfsmitteln» die Wetterprognosen stellen. Einer seit Holzfäller, dieser mache seine Prognosen aufgrund von aufgeschnittenen Tannenzapfen. Andere würden ihre Prognosen anhand  von Häuschenschnecken, von Wühlmäusen oder nach einer nach alter Bauernart machen. Er selber beobachte die Ameisen. Zum Beispiel im letzten Frühjahr haben ihn die Ameisen «angeschielt», da sei klar gewesen, dass es anfangs Sommer feucht wird und später warme Sommertage bis in den Herbst folgen.

Klimaabkühlung

Für die Zukunft prophezeit Martin Horat, dass die Klimaerwärmung erst in tausenden von Jahren kommen wird. Er prophezeit eher eine Klimaabkühlung. Die Umweltverschmutzung erachtet er als gesund, da die Menschen ja immer älter werden, kann dies somit unmöglich schädlich sein. Nach diesen aufschlussreichen Worten, gemütlichen Beisammensein und schönen Gesprächen bei herrlichem Wetter, ging der gelungene Mettauertaler Seniorenausflug zu Ende. (mgt)


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