Fricktaler Leichtathleten brillieren erneut auf nationaler Ebene
02.04.2016 Leichtathletik, SportJasmin Ettlin aus Gipf-Oberfrick, Amy-Lee Schnell aus Wallbach, Nicolas Pfrommer aus Eiken, Elia Steck aus Wölflinswil und Luke Hidringer aus Wittnau murren früh morgens um 5.45 Uhr nicht, als Liliane Leimgruber sie zu einem Wake-up Jogging beorderte. Den Schweizerfinal mit vier polysportiven Disziplinen jedenfalls begannen sie hellwach mit dem Stabweitsprung, ihrer Paradedisziplin. Hier zeigte das Wintertraining Früchte, das Team gewann diesen Wettkampf. Auch der nachfolgende Risikosprint gelang gut, steigerten sich die Jungs und Mädels doch immerhin um vier Punkte gegenüber dem Regionalfinal. So fand sich das Team nach der Hälfte des Wettkampfs auf dem zweiten Zwischenrang wieder.
Dass am Schweizerfinal der Ehrgeiz der Mitstreiter ein anderer ist, bekamen die Kids im Lauf-Biathlon zu spüren. Trotz einer guten Trefferquote sammelten sie in einem zuweilen ruppigen Lauf zu wenig Runden und belegten im Biathlon nur den neunten Rang. Drei Mannschaften lagen vor dem Team-Crosslauf gleichauf auf dem Bronzerang. Dort ging es wie erwarten heftig zur Sache. Startläufer Nicolas Pfrommer wurde gleich zu Beginn stark behindert, so dass das Team schon bald entscheidende Positionen einbüsste. Überholmanöver waren auf dem engen Kurs kaum möglich, und so liefen sie als Sechste ins Ziel. Die Enttäuschung war gross, denn niemand hätte mehr auf einen Podestplatz für die LV Fricktal gewettet.
Im Wechselbad der Gefühle
Wie sich dann aber zeigte, hatten sich die Athleten der LV Fricktal gegenüber den direkten Medaillenkonkurrenten behauptet und belegten in der Endabrechnung doch mit deutlichem Vorsprung den Bronzeplatz. Die Freude über die Medaille war gross.
Die U14 Mädels Noemi Lussi aus Zeihen, Romy Burkhard aus Zeiningen, Alicia Kälin aus Effingen, Sina Ettlin aus Gipf-Oberfrick und Fabienne Hoenke aus Möhlin begannen ihren Wettkampf mit dem Mehrfachsprung. Es zeigte sich hier, dass das Niveau am Schweizerfinal ein anderes ist, denn obwohl die Mädchen nur einen Punkt weniger als am Regionalfinal holten, belegten sie «nur» den fünften Rang. In der nächsten Disziplin, der Hürdenstafette ging das Fricktaler Team als Favorit an den Start, hatte es doch am Regionalfinal die schnellste Zeit aller Qualifizierten erreicht. Ein Schweizerfinal macht aber auch nervös, denn leider kassierte das Team zwei Strafsekunden und belegte hier ebenfalls den fünften Rang. Damit mussten die nächsten beiden Disziplinen optimal gelingen, wenn noch eine Medaille drin liegen sollte. Beim Biathlon blieb trotz guter Leistung ein Exploit aus, und so war vor dem abschliessenden Crosslauf schon klar, dass für eine Medaille wohl ein Disziplinensieg her musste. Auch bei den Mädchen wurde mit Ellbogen um jede Position gekämpft, und auch hier war ein Überholen schwierig. In einem sensationellen Fotofinish konnte sich Sina Ettlin noch auf den dritten Rang in dieser Disziplin kämpfen. Insgesamt endete ihr Wettkampf wo er begonnen hatte: auf dem fünften Rang.
Bronze für Lena Wunderlin an den Hallen-Schweizermeisterschaften
Lena Wunderlin aus Wil beginnt das Jahr gleich mit einer Schweizermeisterschafts-Medaille, und dies gleich bei den Aktiven. In Magglingen gewinnt sie hinter Siegerin Géraldine Ruckstuhl und knapp hinter Julia Kropf die bronzene Auszeichnung im Hallen-Fünf-Kampf mit 3690 Punkten. Der Wettkampf der Aktiven war nach der Aufgabe von Favoritin Valérie Reggel fest in der Hand der Nachwuchsathletinnen; und diese schenkten sich nichts. Wunderlin gewann ihre Paradedisziplinen Weitsprung (mit starken 5.76 Metern) und den abschliessenden 800-Meter-Lauf. Den 60-Meter-Hürdenlauf beendete sie als Zweitschnellste (8.82 Sekunden) aller Teilnehmenden. Im Hochsprung und in Kugel büsste Wunderlin dann die entscheidenden sieben Pünktchen gegenüber Julia Kropf ein, die ihr die Silbermedaille eingebracht hätte. Ihr Einstand bei den Aktiven ist mit dem Gewinn von Edelmetall somit geglückt. (mgt)