Zeihen erlebte berührendes Benefiz-Weihnachtskonzert
24.12.2014 Musik, Wohltätigkeit, Oberes Fricktal, ZeihenEin «Zäuerli» (Naturjodel) samt Talerschwingen mit drei Becken, dargeboten vom Jodlerklub Frick, war der stimmige Auftakt zum Benefiz-Weihnachtskonzert in der vollen Kirche in Zeihen, gefolgt vom Einzugsmarsch aus dem «Zigeunerbaron» von Johann Strauss, flott gespielt von den Habsburg-Musikanten. Und bereits war klar, die Ansage hatte nicht zu viel versprochen, als sie von einer «wunderbaren Kombination böhmisch-mährischer Blasmusik, traditionellen Jodelliedern und weihnachtlichen Klängen» sprach.
Glaubten die Zuhörerinnen und Zuhörer, das Stück «Erinnerungen», in denen sich verschiedene Registerstimmen mit Soli ablösten, sei der vorläufige Höhepunkt, sahen sie sich getäuscht: Mit dem «Chilbizyt» von Emil Wallimann, bei dem sich Tempi- und Taktwechsel nur so jagten, einem Walzer-Potpourri, dem «Wintertraum» und dem «Alpsegen» wuchsen die beiden Ensembles nicht nur enger und enger zusammen, sondern über sich hinaus. Unvergesslich bleiben die glockenreinen Stimmen der Fricker Jodler und der Solistinnen Ursi Tüscher, Theres Mundwiler und der Gastjodlerin Eva Mettler, dezent und gefühlvoll begleitet von den Habsburg-Musikanten.
Das vermutlich erste Weihnachts-Jodellied «Wiehnachtsglogge» von Ernst Sommer, das «Leise rieselt der Schnee», das «Oh du Fröhliche» und die Zugabe von «Stille Nacht, heilige Nacht» endeten in herzlichem und teils langanhaltendem Applaus. Bevor man sich bei Zopf und Glühmost vor der Kirche zum Ausklang versammelte, spendete man gerne für das Projekt der Schweizer Berghilfe, in welchem zwei Bergbauernfamilien im Neuenburger Jura unterstützt werden, damit sie nach einer Feuersbrunst einen tierschutzgerechten Stall und eine Zisterne bauen können.